„Tag des Wassers“: Thüringer sind sparsam, aber die Sachsen noch geiziger

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Wasser ist Leben. Foto: Pixabay

Gotha (red/ra/bdew, 22. März). Heute ist der „Tag des Wassers“. Er steht dieses Jahr unter dem Motto „Valuing Water“ („Wert des Wassers“).

„Der Wert von Trinkwasser für den Menschen kann gar nicht zu hoch angesetzt werden, es ist für uns alle lebensnotwendig “, betont Martin Weyand vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft, der über 1.900 Unternehmen vertritt.

„Trinkwasser ist nicht nur das Lebensmittel Nummer 1, sondern zum Beispiel auch für die Körperhygiene und das regelmäßige Händewaschen unentbehrlich. In der aktuellen Corona-Pandemie ist das besonders wichtig“, so der BDEW-Hauptgeschäftsführer Wasser/Abwasser.

Der private Wasserverbrauch in Deutschland sank pro Kopf seit 1990 deutlich. 2019 betrug er 125 l pro Kopf und Tag. Dabei gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Bundesländern. So waren die Thüringer erheblich sparsamer – kommen auf rund 88,6 l. Nur die Sachsen verbrauchen weniger – 84,2 l (Grafik: Leipziger Zeitung).

Trinkwasser im Landkreis:
Laut Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) sind 99,8 % der Einwohner im Landkreis Gotha (Thüringen 99,9 %) an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen.

Größter Versorger im Landkreis – und zugleich einer der größten im Freistaat – ist der Wasser- und Abwasserzweckverband Gotha und Landkreisgemeinden (WAG). 1993 gegründet, beliefert er mehr als 89.000 Einwohner (ca. 20.000 Kunden) in 25 Städten und Gemeinden mit Schwerpunkt Stadt Gotha und Stadt Waltershausen sowie eine Vielzahl an Gewerbe- und Industrieunternehmen im Landkreis Gotha mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser.
In den letzten zehn Jahren hat der Verband durchschnittlich 3,84 Mio. m³ Trinkwasser pro Jahr zur Verfügung gestellt, wovon ca. 25 % industrieller Wasserbedarf waren.
Die Verbrauchsmenge je Einwohner ist mit ca. 85 l pro Tag im Vergleich zum Bundesdurchschnitt von 125 l gering und liegt auch unterm Thüringer Schnitt (88,6 l).

Der Wasser- und Abwasserzweckverband Apfelstädt-Ohra versorgt in seinem Verbandsgebiet ca. 14.000 Einwohner sowie Industrie- und Gewerbebetriebe im Süden des Landkreises Gotha mit mehr als 2.700 m³ Trinkwasser täglich (rund 0,77 Mio. m³/Jahr).
Dieses Trinkwasser kommt ausschließlich aus dem Thüringer Wald: drei Viertel aus der Ohra-Talsperre in Luisenthal, den Rest gewinnt der Zweckverband aus Quellen.

In Friedrichroda ist der Zweckverband Schilfwasser-Leina ansässig. Er versorgt die Stadt Friedrichroda mit deren Ortsteilen Ernstroda und Finsterbergen (rund 7.600 Einwohner). Dazu kommen die rund 3.500 Einwohner von Altenbergen, Catterfeld, Engelsbach, Gospiteroda, Leina, Schönau vor dem Walde und Wipperoda, die einst die Gemeinde Leinatal bildeten und nun seit 2020 zur Landgemeinde Georgenthal gehören. Der Zweckverband versorgt sich mehrheitlich aus eigenen Quellen. Dafür braucht es 1.430 Kubikmeter pro Tag, wovon alleine die Friedrichrodaer 830 Kubikmeter benötigen. Die Ausnahme bilden Leina, Wipperoda und Gospiteroda – dort perlt Wasser aus der Ohratalsperre aus der Leitung – rund 140 Kubikmeter täglich.

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