Talsperren gehen gut gefüllt in den Sommer

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Blick auf den Staudamm und die Hochwasserentlastungsanlage der Talsperre Ohra. Foto: Thüringer Fernwasserversorgung, Jan Gleichmann

Die Trinkwassertalsperren gehen mit hohem Füllstand in das hydrologische Sommerhalbjahr. Die Ressourcen der sechs Trinkwassertalsperren, die durch die Thüringer Fernwasserversorgung (TFW) unterhalten werden, decken über 50 % des Trinkwasseraufkommens im Freistaat. Der vergangene Winter wirkte sich auch positiv auf die Füllstände der Brauchwassertalsperren aus.

Erfurt/Gotha (red, 13. Mai). Fünf der sechs Trinkwassertalsperren im Freistaat verzeichnen mit Ende des hydrologischen Winterhalbjahres Höchststände. Ihre Betriebsräume sind sehr gut gefüllt und stellen das Reservoire für die Versorgung mit dem qualitativ hochwertigen Lebensmittel Trinkwasser sicher. Jährlich werden rund 53 Mio. Kubikmeter Wasser zur Trinkwasseraufbereitung aus den Talsperren von der TFW bereitgestellt. Die hohen Zuflüsse der vergangenen vier Monate waren auf mehrere Niederschlagsereignisse, zum Teil auch verbunden mit Schneeschmelze, zurückzuführen. Mit dem Monat Mai beginnt die Absenkzeit für die Talsperren. Bei normalem Witterungsverlauf erreichen die Stauräume im Oktober und November ihren niedrigsten Füllstand und verfügen dann wieder über genügend Freiraum für die zu erwartenden Niederschläge und Schneeschmelzen im darauffolgenden Winterhalbjahr.

Der sehr gute Füllstand ist auch der Weitsichtigkeit der Fachhydrologen zu verdanken. Jede Anlage hat einen Bewirtschaftungsplan in den auch aktuellen Wetterdaten einfließen. Dabei greifen sie auf Wetter- und Abflussdaten des Deutschen Wetterdienstes, des Thüringer Landesamtes für Umwelt, Bergbau und Naturschutz, der TFW sowie auf eigene Erfahrungen zurück. Sie haben vorausschauend die zu stauenden Wassermengen an den Anlagen angepasst und einen zeitigeren Einstaubeginn ermöglicht, um somit den oftmals fehlenden Niederschlägen im Monat April vorzubeugen.

Die TFW betreibt und unterhält rund 70 Anlagen mit Brauchwassernutzung. Derzeit wird aus zehn dieser Stauanlagen Brauchwasser für Industrie- und Agrarunternehmen zur Verfügung gestellt. Bei den Brauchwassertalsperren wird ebenfalls ein sehr guter Füllstand verzeichnet. Auch hier trugen die Niederschläge und die thüringenweite weiße Schneedecke wesentlich zu den ergiebigen Zuflüssen bei. Vor allem für die Anlagen im von Niedrigwasser betroffenen Thüringer Becken waren die Zuflüsse der letzten Wochen und Monate ein Segen. Die Talsperren Dachwig, Frohndorf, Großbrembach, Bachra und Großengottern im Thüringer Becken verzeichnen aktuell Füllstände von 85 bis 107 Prozent des Betriebsstauziels. An der Talsperre Lütsche konnte der Wasserstand seit dem Winterabstau um 8,86 Meter angehoben und bereits am 4. April das Sommerstauziel erreicht werden.

H&H Makler

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