„Unser Dorf hat Wochenende“ – diesmal aus Apfeltstädt

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Claudia Beck und ihre Therapiebegleithunde Nelli und Lotte beim Wochenendtraining. Foto: MDR THÜRINGEN/Heike Opitz

Der MDR war vor zwei Wochen in Apfelstädt mit zwei Kamerateams für die Sendereihe „Unser Dorf hat Wochenende“ unterwegs. Jetzt kommt der Film im TV: am Sonntag, 2. April, um 9 Uhr im MDR-Fernsehen und schon ab morgen (9 Uhr) in der ARD-Mediathek.

Landkreis (red/mdr, 31. März). „Unser Dorf hat Wochenende“ zeigt an jedem Sonntagmorgen die emotionalen und unterhaltenden Momente des Landlebens in Mitteldeutschland. Es geht um das Lebensgefühl und den Alltag im Dorf mit all seinen Höhepunkten, dem Miteinander, den Streitereien und Freuden. Es geht um die Zukunftspläne ebenso wie um die Sorgen der im ländlichen Raum lebenden Menschen. Aus über 150 Dörfern in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen hat die MDR-Sendereihe schon berichtet, die Zuschauerresonanz des Formats ist enorm.

Apfelstädt punktet mit reichlich Geschichte, immerhin wurde es schon 775 urkundlich erwähnt. Dorfgemeinschaft spielt hier eine große Rolle. Da beginnt das Wochenende in der kegelbegeisterten Gemeinde sportlich. Die Apfelstädter müssen gegen die Lauschaer in der Thüringenliga ran. Und gleich nebenan in der Turnhalle sind alle Trainingszeiten ausgebucht. Die Kindergruppe des Carnevalclubs übt jetzt schon fürs nächste närrische Programm.

Nach dem Karneval ist vor dem Karneval: In Apfelstädt wird schon wieder für die neue Session geprobt. Foto: 2_carneval2.jpeg MDR THÜRINGEN/Heike Opitz

Am Abend spielt der Posaunenchor ein Geburtstagsständchen und lädt dann zur Probe. Er sieht sich neben den Apfelstädter Chören ganz in der Tradition der Adjuvanten. Das waren Laienmusiker, die früher die Kirchenmusik unterstützten. Doch sie spielten auch ganz weltlich und prägten dadurch das ländliche Musikleben vor allem in Thüringen und Sachsen. Einige der Musiker sind am Samstagvormittag auch wieder zugange, denn der Traditions-Männerverein hat zum Kirchturmputz geladen. Einmal im Jahr geht es mit Staubsaugern die schmalen Stiegen hinauf, damit die Walpurgis-Kirche mit ihrem wehrhaften Turm schick ist für Besucher. Und das ist nicht der einzige Einsatz in Sachen Frühjahrsputz. Auch die Jugendkirmesgesellschaft packt mit zu, säubert die Spazierwege am Ufer des Flüsschens Apfelstädt.

Wobei die Apfelstädt die Apfelstädter ganz schön auf die Palme bringt. Denn dem Fluss fehlt das Wasser. Nicht jetzt, wo der Fluss frühlingsprall gefüllt ist, sondern in der warmen Jahreszeit trocknet die Apfelstädt immer wieder und immer länger aus. Deshalb kämpft die hiesige Bürgerinitiative für das Ökosystem, will sich nicht abfinden, dass offenbar zu viel Wasser abgezweigt wird, bevor es die Apfelstädt entlang fließen kann. Wir treffen vernetzte Handwerker im Dorf und tierische Therapiehelfer, Feuerwehrleute an der Tischtennisplatte und Sportbegeisterte, die Sonntag früh die Laufschuhe schnüren

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