Sturmbilanz: 411.000 Festmeter Schadholz thüringenweit

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Orkansturm Kyrill „rasierte“ vor 15 Jahren ganze Berghänge weg - wie hier im Thüringer Forstamt Finsterbergen: Foto: Horst Sproßmann/ThüringenForst

Erfurt (red/hs, 27. Februar). Soweit die Sicherheit es zuließ, haben die Försterinnen und Förster vom ThüringenForst eine erste Vor-Ort-Einschätzung der Sturmholzschäden im
Freistaat vorgenommen.

Vorläufig geht man von rund 411.000 Festmeter Schadholz über alle Waldeigentumsformen aus. Damit liegt die geschätzte Schadenshöhe durch die drei Stürme „Ylenia“, „Zeynep“ und „Antonia“ etwas unter dem Niveau von Orkantief „Friederike“ vom Januar 2018 mit damals rund 500.000 Festmetern und deutlich unter der Schadholzmenge des Orkantiefs „Kyrill“ vom Januar 2007 mit 3,5 Mio. Festmetern.

Schadensschwerpunkt ist Ostthüringen. „Es überwiegen Einzel-, Nester- und Kleinflächenschäden. Zu 75 % handelt es sich um Würfe, also um samt Wurzelteller vom Sturm umgekippte Bäume“, erläutert Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand.

Nadelholz, allen voran die Fichte, ist besonders betroffen. Die ostthüringischen Forstamtsbereiche Schleiz, Neustadt, Jena-Holzland und Gehren zeigen hohe regionale Schadholzmengen, der Thüringer Wald (Forstamt Finsterbergen, Forstamt Schmalkalden) sowie der Südharz (Forstamt Bleicherode-Südharz) sind auch betroffen.

Die Aufarbeitung läuft mit voller Kraft, da ab April mit dem Schwarmflug des Borkenkäfers
zu rechnen sei. Für diesen ist das Schadholz bester Brutraum zur Vermehrung. Deshalb bleibt Waldbesitzern und Forstleuten nur ein kurzer Zeitraum zur Schadensbeseitigung.

ThüringenForst warnt wegen sturmbedingter Unfallgefahren weiterhin vor einem Betreten der Wälder.

H&H Makler

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