Wärmepumpen statt Erdgas – wie kann’s gehen?

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Grafik: DIW

Berlin/Gotha (red/DIW, 2. Juni). Deutschland als auch die EU würden die Abhängigkeit von russischen Energieimporten schnell, aber auch nachhaltig reduzieren wollen, so das Deutsche Institut für Wirtschaft (DIW): Dabei komme dem Erdgas eine besondere Rolle zu.

Zum einen seien die Pipeline-basierten Erdgasimporte kurzfristig schwerer zu ersetzen als andere, von dort importierte Energieträger. Zum anderen müsse man anerkennen, dass die Bedeutung Russlands für die deutsche Gasversorgung enorm wäre.

Erdgas spielt eine zentrale Rolle in der deutschen Energieversorgung. Im Jahr 2021 hatte Erdgas einen Anteil am Primärenergieverbrauch von knapp 27 %. Neben der Industrie (37 %) wird Erdgas vor allem von Privathaushalten zur Bereitstellung von Raumwärme genutzt (31 %). Jeweils neun Prozent fließen in die Kälte- und Fernwärme- sowie in die Stromversorgung.

Der Austausch von Gasheizungen durch Wärmepumpen – im Hinblick auf den Klimaschutz ohnehin sinnvoll – könne daher einen wichtigen Beitrag leisten, langfristig die Abhängigkeit von Erdgasimporten zu verringern. Jedoch gehe dieser Umstieg mit einem höheren Stromverbrauch einher.

Mithilfe eines am DIW Berlin entwickelten Open-Source-Stromsektormodells habe man untersucht, welche Auswirkungen eine stärkere Nutzung von Wärmepumpen in Deutschland auf den Stromsektor im Jahr 2030 hat. Außerdem werden die durch Wärmepumpen bedingten Zusatzkosten im Stromsektor mit den eingesparten Kosten für Erdgasheizungen verglichen.

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