Erfurt (red/TLS, 18. Januar). Seit dem 1. Januar 1992 hat der Freistaat Thüringen ein eigenes Statistisches Landesamt. Die offizielle Eröffnung fand am 17. Januar 1992 mit einer Feierstunde am damaligen Standort in der Leipziger Straße 71 in Erfurt statt.
Gegründet wurde das Thüringer Landesamt für Statistik (TLS) als Obere Landesbehörde im Geschäftsbereich des damaligen Thüringer Innenministeriums auf Anordnung der Landesregierung mit der Verordnung über die Errichtung von Behörden vom 18. Juni 1991.
Mit Arbeitsaufnahme des TLS wurde die zentralisierte Statistik der DDR endgültig abgelöst.
Auch das für eine Übergangsfrist gebildete Gemeinsame Statistische Amt der neuen Bundesländer wurde aufgelöst, nachdem nun alle Bundesländer eigenverantwortlich die ihnen übertragenen statistischen Aufgaben durchführen konnten.
In der Aufbauphase wurde das TLS von Kolleginnen und Kollegen der Statistischen Landesämter aus den Partnerländern Hessen, Rheinland-Pfalz und Bayern unterstützt.
Die wichtigste Aufgabe des TLS ist und bleibt die Durchführung der amtlichen Statistik nach dem Bundesstatistik- und dem Thüringer Statistikgesetz. In der Praxis bedeutet das, rund 300 Bundes- und Landesstatistiken werden im gesetzlichem Auftrag ständig geführt, erhoben und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.
Seit seiner Gründung wurde das TLS von 4 Hausleitungen geführt:
1992 – 2002 Gerhard Scheuerer
2002 Klaus-Jürgen Reimer
2002 – 2018 Günter Krombholz
seit 2018 Dr. Holger Poppenhäger
Das TLS umfasst heute vier Abteilungen und 17 Referate. Neben Erfurt gibt es Standorte in Gera und Suhl – historisch gewachsen aus den früheren statistischen Bezirksstellen.
Beschäftigt sind aktuell rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter knapp ein Fünftel befristete Projektbeschäftigte im Rahmen des Zensus 2022. Dazu kommen noch zahlreiche ehrenamtliche Interviewerinnen und Interviewer, Preisermittlerinnen und Preisermittler und andere Unterstützende für Erhebungen.
Zum Jubiläum veröffentlicht das TLS in den Statistischen Monatsheften historische Aufsätze über die eigene Geschichte, um die Gegenwart zu würdigen.