Natürliche Ursachen

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Das unlängst aufgetretene Fischsterben an den Zuchtgewässern in Cumbach und Wechmar ist nicht auf schädliche Umwelteinflüsse oder Tierseuchen zurückzuführen. Dieses Fazit zieht das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Landkreises Gotha, dem inzwischen die Analyseergebnisse vorliegen. Im Thüringer Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz in Bad Langensalza wurden die Fischkadaver und Wasserproben auf Schadstoffe und Tierseuchenerreger hin untersucht.

Aus Sicht der Veterinäre gab ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren den Ausschlag für den Fischverlust, der bei den vierjährigen Karpfen nach deren Umsetzung aus einem Aufzuchtteich in zwei andere Gewässer aufgetreten ist. Im Winterhalbjahr waren die Tiere auf Grund der warmen Witterung nicht ausreichend zur Ruhe gekommen und hatten daher trotz Zufütterung durch den Tierhalter zu geringe Energiereserven bilden können. Damit waren die Karpfen schlecht gewappnet für den bevorstehenden Stress, der sie mit dem Umsetzen und dem bevorstehenden Ablaichen im Frühjahr erwartete. In Einzelfällen schwächte sie zudem eine Bakterien-Infektion, die aber aufgrund der wenigen Nachweise nicht als Epidemie angesehen werden kann.

Seit der Meldung toter Karpfen Anfang Mai ist das Geschehen sowohl in Cumbach als auch in Wechmar wieder zum Stillstand gekommen. Die damals angefallenen Kadaver wurden durch den Fischereibetrieb fachgerecht entsorgt. Der Umfang der Verluste wird seitens des Tierhalters auf rund zehn Prozent der gesamten Population geschätzt.