Happy Birthday! Kulturstiftung Gotha wird volljährig!

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Unglaublich, aber die Kulturstiftung Gotha wird am 24. August 2013 volljährig. Genau auf den Tag vor 18 Jahren genehmigte das Thüringer Innenministerium die Gründung der Kulturstiftung, der damit ersten und bedeutendsten privaten Kulturförderung des Gothaer Landes.

Anlässlich ihres 175 Geburtstages stifteten die Gremien der GOTHAER Versicherungen ein Kapital von 511.000 € mit der Verpflichtung, für die Stadt Gotha eine Kulturstiftung zu errichten. Mit diesem Stiftungskapital begann die Arbeit und mittlerweile haben es Stiftungsvorstand und Stiftungsbeirat verstanden, die Kulturstiftung in eine wahre Bürgerstiftung zu wandeln. Dabei ist es gelungen durch zwei private Zustiftungen das Grundkapital der Stiftung auf 700.000 € zu erhöhen, um aus dem Zinserlös noch mehr Projekte fördern zu können.

Stiftungsvorsitzender Oberbürgermeister Knut Kreuch hat sich das hohe Ziel gesteckt, in den nächsten Jahren weitere Zustiftungen einzuwerben, um dauerhaft mindestens 1.000.000 € Stiftungskapital als Grundlage der Arbeit zu halten.
Die erste Förderung der Kulturstiftung erhielt im Jahre 1997 das „Gothaer Liebespaar“, welches damit gleichzeitig zum Symbol der Stiftungsarbeit geworden ist. Achtzehn Jahre später steht das für 60.000 € restaurierte Bild vor dem Höhepunkt seines Lebens, dem Umzug ins Herzogliche Museum, wo es ab 19. Oktober 2013 als Glanzstück der Sammlungen zu sehen sein wird.

Seit 1997 konnten aus Zinserträgen und Zuwendungen exakt 63 Projekte mit einer Fördersumme von fast einer Million Euro umgesetzt werden. Das ist eine stattliche Anzahl von Förderungen bezogen auf das kleine Stiftungskapital. Oft waren es große Projekte mit denen die Stiftung auch Initialzündungen für weitere Förderer gab. Fast immer waren Schloss Friedenstein, der einmalige Baukörper oder die weltweit bedeutsamen Kunstsammlungen Schwerpunkte der Förderarbeit. Erinnert sei hier nur an die Sanierung des Denkmals von Herzog Ernst dem Frommen, die Sanierung des Schlossportales mit dem Friedenskuss, die Wappen des Schlosshofes, der Zuschauerraum des Ekhoftheaters oder die Ankäufe bzw. Restaurierungen von Bildwerken.

Auch außerhalb des Schlosses war die Stiftung gern aktiv, so bei der Sanierung des Gustav Freytag Gartenhauses, der Errichtung des Denkmales der Kartographie, des Gadolla Denkmales und der Stelen für die Gothaer Künste am Bahnhofsvorplatz.

Aber auch die Zuschauertribüne der Galopprennbahn am Boxberg, die Studnitz-Pyramide, die Portale der Margarethenkirche und der Augustinerkirche verdanken ihre Erhaltung der Kulturstiftung Gotha.
Mit den jüngsten Projekten hat die Stiftung ebenfalls ins Herz der Gothaer getroffen, denn die Wiederherstellung der Beleuchtung der Kasematten und die Sanierung des einzig erhaltenen Rumpfes einer Gotha-Taube haben der Stiftung große Sympathien verschafft.

Wichtigste Säule der Kulturstiftung Gotha sind die Förderer, Spender und Sponsoren. Waren es in den Anfangsjahren nur wenige Persönlichkeiten, die sich um Dr. Edgar Jannott, Dr. Wolfgang Peiner und Dr. Peter Knevels scharten, so kam ab 2008 ein ganzer Förderkreis zusammen, in dem sich rund 300 Persönlichkeiten mit großen und kleinen Beiträgen engagieren und so jährlich 450 Spenden zusammentragen.

Darunter sind Förderer, wie Frau Stehl, die seit dem ersten Tag der Stiftung – früher gemeinsam mit ihrem leider schon verstorbenen Mann – einen Monatsbeitrag stiftet, genauso wertvoll wie Unternehmen, die über Jahre der Stiftung mit großen Förderbeträgen die Treue halten. Ob zehn Cent oder zehn Euro bei der Kulturstiftung Gotha ist jeder Cent gut angelegt, weil die Stiftung keine Verwaltungskosten hat und alle Arbeiten ehrenamtlich erledigt werden.

Mit dem Stifterwochenende alljährlich im Mai und der seit Dezember 2006 zweimal jährlich erscheinenden Stifterzeitung „Der Friedenskuss“ macht die Stiftung immer wieder auf ihre großen und kleinen Projekte aufmerksam. Auch der Ankauf von Nachlässen, der Erwerb von ungedruckten Romanen Gothaer Persönlichkeiten oder die Zuschüsse zur Herausgabe von Büchern sind genauso wertvoll wie die Vergabe von Stipendien.

Den Spiegelsaal von Versailles kennt alle Welt, der prunkvolle Spiegelsaal von Schloss Friedenstein ist in einer der wertvollsten Bibliotheken Deutschlands verborgen. Den Spiegelsaal der Universitäts- und Forschungsbibliothek Gotha wieder ins rechte Licht zu setzen ist das Projekt der Kulturstiftung Gotha für das Jahr 2014.

Licht stiften kann jeder, deshalb wirbt die Stiftung besonders im Jahr ihrer Volljährigkeit um neue Förderer und Sponsoren. Besonders junge Menschen will, die Stiftung ansprechen.

„100 Kilometer weniger mit dem Auto sind 100% mehr Gesundheit und 10 € für die Kulturstiftung Gotha“, so einfach und einleuchtend erklärt Geschäftsführerin Daniela Gratz ihre neue Idee, um die Stiftung noch stärker in allen Altersgruppen der Förderer in Deutschland zu verankern.

H&H Makler