Ausstellung in der Stadtbibliothek „Heinrich Heine“

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Die Ausstellung „Stop! Lyrik! Literatur im öffentlichen Raum“ wird am Dienstag, dem 8. Juli 2014, 20 Uhr in der Stadtbibliothek „Heinrich Heine“, im Hanns-Cibulka-Saal eröffnet. Das Rahmenprogramm gestalten die Autoren Ingrid Annel und Christian Rosenau mit Lesungen aus ihren Werken. Die musikalische Begleitung übernimmt Christoph Theusner (Bayon).

Die Ausstellung geht zurück auf ein ungewöhnliches Projekt, das die Literarische Gesellschaft Thüringen e.V. im Jahr 2011 in Weimar initiierte. Sie bat für die Plakataktion „Stop! Lyrik!“ in Thüringen lebende bzw. eng mit Thüringen verbundene Autorinnen und Autoren, Gedichte für Litfaßsäulen zu schreiben. Über das Jahr verteilt wurden die Texte der Lyriker Bärbel Klässner, Wulf Kirsten, Hubert Schirneck, Daniela Danz und Kai Agthe an die 20 Kultursäulen der Stadt Weimar angeschlagen. Die leuchtend farbigen Plakate im DIN A1-Format lehnen sich in ihrer Gestaltung an das Erscheinungsbild von Verkehrsschildern an.

Da in Weimar die Reaktionen überaus positiv waren, wurde das Projekt im Jahr 2012 auf  Thüringen ausgeweitet. Von Apolda bis Suhl, von Altenburg bis Eisenach hingen in 21 Städten des Freistaates an etwa 600 Litfaßsäulen die Lyrikplakate. Dieses Mal waren die Gedichte von Lutz Seiler, Matthias Biskupek, Nancy Hünger, Romina Nikolić (geb. Voigt) und Hans-Jürgen Döring an Litfaßsäulen zu lesen. Das Projekt „Stop! Lyrik!“ wurde 2013 mit einer Ausstellung im Verwaltungsgericht Weimar fortgesetzt. Auch in diesem Jahr beteiligen sich fünf Autoren an der Aktion: Kathrin Schmidt, Ingrid Annel, Roland Bärwinkel, Peter Neumann und Christian Rosenau.

Mit der Plakataktion will die Literarische Gesellschaft Thüringen darauf hinweisen, dass Wieland, Herder, Lenz, Goethe und Schiller zwar längst tot sind, aber im Hauptquartier der Musen, Weimar, und darüber hinaus in Thüringen weiter gedichtet wird. Auch in der Gegenwart existiert eine lebendige und vielgestaltige Literaturszene im Freistaat. Die Idee für das Projekt stammt aus dem nordrhein-westfälischen Krefeld und wird von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen Thüringen und vom Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur unterstützt.