„Inspiration Liebe“

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Jena. Mit der Biochemikerin Annette Böhmer stellt erneut eine Mitarbeiterin des Universitätsklinikums Jena (UKJ) ihre Arbeiten in der Reihe „Kunst in der Magistrale“ aus. Vom 16. November an sind im Klinikum in Lobeda für zwei Monate Porträts, Landschaften und Naturdetails aus ihrem Werk zu sehen, die einen sehr guten Überblick über die Techniken und bevor zugten Motive der Dornburger Künstlerin geben.

Bilder von Annette Böhmer waren schon mehrfach in Jena zu sehen, so in der Galerie „EigenSinn“ oder in verschiedenen Instituten und Kliniken des UKJ. Mit sieben großformatigen Arbeiten gestaltete sie den Multifunktionsraum der Klinik für Psychiatrie.

„Ich bin persönlich immer wieder beeindruckt, mit welcher Fantasie und mit welcher Schaffenskraft Annette Böhmer ihr umfangreiches Oeuvre gestaltet“, so Professor Bernd Wiederanders, Kurator der Ausstellungsreihe. Besonders auffällig ist die lebendige Farbigkeit, von der die Künstlerin selbst sagt, “dass sie aus einem tiefen Farberleb nis entsteht, welches mir enorm wichtig ist und dem stets etwas Geheimnisvolles innewohnt, das auf den Betrachter ausstrahlen möge“.

Unsicher, fast ängstlich blickt die Malerin im Selbstporträt über die Schulter. Ob sie sich von einem alten Baum, einer knorrigen Wurzel verzaubern lässt oder sich einer Skulptur Rodins nähert, immer sieht der Betrachter das jeweilige Objekt mit ihren Augen. Ver liert das Gemalte seine Gegenständlichkeit, gewinnen die strahlenden Farben noch mehr an Bedeutung. Zarte Guachen und einfache Zeichnungen ergänzen in der jetzigen Ausstellung das Bild von Annette Böhmer als das einer Persönlichkeit, die voller Unrast stets auf der Suche nach Neuem, Geheimnisvollem und Schönem ist.