2. Philharmonisches Konzert Reihe C im Volkshaus

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Das 2. Freitagskonzert in der Reihe C der Jenaer Philharmonie widmet sich am 16.
Oktober 2015 ab 20 Joseph Haydn und seinen Spuren in der nachfolgenden
Musikliteratur.

Es erklingen im Jenaer Volkshaus dessen Sinfonie Nr. 104 D-Dur
(Salomon), Johannes Brahms „Variationen auf ein Thema von Joseph Haydn“ op. 56a
sowie die „Sinfonia Concertante“ des tschechisch-amerikanische Komponisten
Bohuslav Martinů.

Zeit seines Lebens widmete Brahms sich dem Komponieren von Kammermusik, es
entstanden vergleichsweise wenige große Orchesterwerke. Doch sein Freund Robert
Schumann war hier ein hartnäckiger Mahner, Brahms möge seine kompositorischen
Fähigkeiten auch auf diesem Gebiet „der Massen, im Chor und Orchester“, erweitern. 1873
begann Brahms sich mit den „Variationen über ein Thema von Joseph Haydn“ op. 56a an die
reine Orchestermusik heranzuwagen.

Der junge Bohuslav Martinů hingegen eiferte zunächst seinem Vorbild Debussy nach, doch
schon bald entwickelte er seinen eigenen Kompositionsstil, dessen Hauptaugenmerk auf der
Reinheit und Klarheit der Themen liegt. Diese melodische Arbeit ist in der „Sinfonia
concertante in B-Dur für Violine, Violoncello, Oboe, Fagott und Orchester“ deutlich zu spüren.
Ob sich Martinů wie der große Brahms ein Beispiel an Haydn nahm? Das Stück ist für das
die solistischen Parts übernehmende Ensemble KlangEssenz ein besonderer Reiz, hat es
sich doch (in wechselnder Besetzung) u.a. der Pflege ausgesprochener Klangvielfalt
verschrieben.

Zum Abschluss des Konzertabends wird der gehuldigte Meister selbst erklingen: Haydns
Sinfonie Nr. 104 D-Dur. Sie entstand während seines zweiten Aufenthaltes in London – als
seine letzte Sinfonie. In jener Zeit war Haydn bereits ein gefeierter Komponist: Die Zeitungen
berichteten über jedes Konzert und lobten Haydns Kompositionen, die jedes Mal viel Beifall
fanden.

Am Pult steht Andrea Sangueti, ein junger, sehr engagierter Dirigent, der seine Ausbildung in
Klavier und Komposition am Konservatorium in Genua und anschließend Dirigieren an der
Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien sowie am Mailänder Konservatorium
genoss. Dort machte er als einer der jüngsten Nachwuchstalente im Alter von nur 23 Jahren
im Fachbereich Orchesterdirigieren sein Diplom. Mittlerweile ist er Generalmusikdirektor am
Gerhart Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau und Chefdirigent der Neuen Lausitzer
Philharmonie.

Freitag, 16. Oktober 2015
20 Uhr, Volkshaus

Das Programm im Detail:
Johannes Brahms
Variationen auf ein Thema von Joseph Haydn op. 56a
Bohuslav Martinů
Sinfonia Concertante für Violine, Violoncello, Oboe, Fagott und Orchester
Joseph Haydn
Sinfonie Nr. 104 D-Dur (Salomon) Hob. I:104
Dirigent: Andrea Sanguineti
Ensemble KlangEssenz
Violine: Marius Sima
Violoncello: Alexander Wegelin
Oboe: Jörg Schneider
Fagott: Christoph Knitt