24. September 2011 in Kloster Veßra

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Die Historische Kommission für Thüringen veranstaltet gemeinsam mit dem Verein für Thüringische Geschichte am Sonnabend, dem 24. September 2011, den 18. Tag der Thüringischen Landesgeschichte. Tagungsort ist Kloster Veßra.

Teilnehmer sind Heimatforscher und Vertreter der Geschichtsvereine, Ortschronisten, Geschichtslehrer, Historiker, Archivare, Bibliothekare und Museologen. Der Tag der Landesgeschichte dient neben wissenschaftlichen Vorträgen auch dem Fachgespräch unter den Teilnehmern und stellt eine Brücke zwischen ambitionierter Laienforschung und akademischer Wissenschaft dar. Die Historische Kommission für Thüringen ist das einzige übergreifende wissenschaftliche Gremium zur Erforschung der Thüringischen Geschichte im Freistaat und widmet sich vor allem der Grundlagenforschung.

Der Verein für Thüringische Geschichte ist der einzige Geschichtsverein, der sich mit allen Facetten thüringischer Landesgeschichte von ihren Anfängen bis hin zur Gegenwart beschäftigt. Beide tragen daher unmittelbar zur Bildung und Festigung des thüringischen Landesbewusstseins und thüringischer Kultur bei und besitzen inzwischen bundesweites Renommee, ausgewiesen u.a. durch die gemeinsame Herausgabe der Zeitschrift für Thüringische Geschichte.

Die diesjährige Veranstaltung widmet sich mit ihrem Hauptvortrag dem auf der Veste Heldburg geplanten Deutschen Burgenmuseum. Referent ist der Generaldirektor des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg, Herr Prof. Dr. G. Ulrich Großmann.

In den Nachmittagssektionen werden Kurzvorträge zu aktuell laufenden Forschungsproblemen sowie zu Geschichte und Öffentlichkeit vorgestellt. Einzelne Themenkomplexe beschäftigen sich für das Mittelalter u.a. mit den Funden bislang unbekannter Urkunden zur spätmittelalterlichen Geschichte von Mühlhausen (Helge Wittmann), der ehemaligen Kirche St. Peter zu Ohrdruf (Udo Hopf), dem Ausstellungsprojekt Alltag und Frömmigkeit am Vorabend der Reformation (Hartmut Kühne) sowie dem Renaissanceschloß Ponitz (Peter Sachenbacher).

In der Sektion Frühe Neuzeit wird den wissenschaftlich haltbaren Spuren der Zerstörung der Burg Hohnstein im Jahre 1627 (Gerhard Möller) nachgegangen. Ferner werden laufende Forschungsprojekte vorgestellt, so die Überlieferung der Leichenpredigten in Thüringen (Eva-Maria Dickhaut) und der entsprechende Thüringen-Band in der Reihe „Quellen zu den Reformen in den Rheinbundstaaten“ (Gerhard Müller).

In der Sektion Zeitgeschichte stellt Kai Richarz die Bakunin-Hütte bei Meiningen vor, Rebekka Schubert erläutert das museumspädagogische Konzept des ErinnerungsortsTopf & Söhne in Erfurt, der Journalist Frank Döbert beschäftigt sich mit der fast kriminalistisch anmutenden Spurensuche zwischen Zeitzeugenschaft, Erinnerung und Geschichtsfälschung am Beispiel der jüngeren Arnstädter Geschichtsaufarbeitung und Manfred May berichtet über das Medien und Öffentlichkeit bewegende Thema der Misshandlungen in DDR-Kinderheimen und Jugendwerkhöfen.

Alle, die sich für die thüringische Geschichte interessieren, sind zu dieser Veranstaltung recht herzlich eingeladen. Beginn ist 10.00 Uhr, der Eintritt ist frei.