320. Todestag von Friedrich I. von Sachsen-Gotha-Altenburg

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Am morgigen Dienstag, den 2. August, jährt sich der Todestag von Friedrich I. von Sachsen-Gotha-Altenburg zum 320. Mal. Der Heimatverein Friedrichswerth e.V. hat dies zum Anlass genommen, den Namensgeber des Ortes, dem früheren Erffa, in besonderem Maße zu ehren.

Denn es war es dem Friedrich “werth“, hier ein Schloss zu erbauen. Unterstützt wurde der Verein bei diesem Vorhaben von der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, dem Freundeskreis Schlossmuseum Gotha e.V. und dem Briefmarken-Sammler-Verein Gotha 1890 e.V.

Ein Abdruck einer Originalmedaille in einer Vitrine des Heimatmuseums von Friedrichswerth brachte die Initiatoren, Jörg Möller, Bürgermeister des Ortes, und Dr. Wolfgang Kümpfel auf die Idee, diese Medaille neu anfertigen zu lassen. Damit sollte der barocke Herrscher stilgerecht gewürdigt werden. Denn neben dem zauberhaften Barockschloss Friedrichswerth, war er auch für die prächtige barocke Innenausstattung des Schlosses Friedenstein und die Einrichtung des Theaters mit seiner barocken Zauberbühne verantwortlich.

Nachforschungen ergaben, dass das Original der Medaille ein Werk von Johann Georg Sorberger ist, der in den 1680iger Jahren in Gotha als Münzeisenschneider beim Herzog seinen Dienst tat. Dieses Stück zählt, wenn man die Literatur zu Rate zieht, sogar zu den besten Stücken Thüringer Künstler im Ausgang des 17. Jahrhunderts und befindet sich heute im Münzkabinett des Schlosses. Mit Helmut König, dem bekannten Zella-Mehliser Graveurmeister, konnte ein Kunsthandwerker  gewonnen werden, der zu den wenigen in Deutschland zählt, der der Aufgabe, eine erhabene Medaille mit hoher Prägetiefe handwerklich perfekt zu schneiden und zu prägen, gerecht wird.

Auf der Vorderseite der Medaille ist das Portrait des Herzogs nach rechts zu sehen. In der Umschrift steht: FRIDERIC. D. G. DUX. – SAX. I. C. ET. MONT. , also Friedrich Herzog von Gottes Gnaden –Sachsen Jülich, Kleve und Berg sowie die Kennung der Medailleure Sorberger und HK für Helmut König. Die Rückseite zeigt eine auf einem Kissen liegende Krone mit Zepter mit der Umschrift: (PIETATE PRUDENTIA. IUSTITIA), also Frömmigkeit Klugheit und Gerechtigkeit, sowie das Zeichen des Münzmeisters I G – W, für Johann Gottfried Wichmannshausen, sowie das Signum des Medailleurs.

Die Medaille, die in einer Größe von 40 mm in Zinn mit 200 Exemplaren und in 999iger Silber mit einem Feingewicht von ca. 31 g in einer Auflage von 50 Stück hergestellt wurde, liegt mit dem heutigen Tage vor und kann über den Heimatverein Friedrichswerth e.V. oder an der Museumskasse des Schlosses Friedenstein zum Preis von 18,50 Euro bzw. 78 Euro erworben werden.

Beim diesjährigen Barockfest vom 27. bis 28. August 2011 wird Dr. Wolfgang Kümpfel auch wieder einen Münzstand organisieren, an dem man sich genauer über dieses spannende Thema informieren kann. Außerdem können sich die Besucher hier einmal selbst beim Prägen einer Münze versuchen. Herr Kümpfel ist in seinem historischen Kostüm beim Barockfest immer gut zu erkennen.

Foto: Adrian Leeder © Stiftung Schloss Friedenstein Gotha

Präsentation der neuen Medaille im Festsaal des Schlosses Friedenstein vor dem Porträt der Herzogs Friedrich I. von Sachsen-Gotha-Altenburg mit den Initiatoren Dr. Wolfgang Kümpfel (links) und Jörg Möller (rechts)