50. Todestag von Prof. Dr. Dr. h.c. Hermann Haack

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Am 22. Februar 2016 jährt sich der Todestag des Kartografen und Gothaer Ehrenbürgers Prof. Dr. Dr. h.c. Hermann Haack zum fünfzigsten Mal. Er wurde auf dem Gothaer Hauptfriedhof beigesetzt, wo sich das Familiengrab auch heute noch befindet. Die Stadt Gotha gedenkt ihrem Ehrenbürger am Todestag mit einer Kranzniederlegung.

 

Der 1872 in Friedrichswerth bei Gotha geborene Hermann Haack studierte nach dem Abitur am Gothaer Ernestinum mit Unterstützung von Bernhard Perthes in Halle Geografie und Kartografie. Nach einem Wechsel zur Universität Göttingen beendete er 1896 das Studium erfolgreich mit der Dissertation „Über die mittlere Höhe von Südamerika“. Im Jahre 1897 wurde Hermann Haack in der Geografischen Anstalt Justus Perthes in Gotha angestellt. Hier war er ab 1898 verantwortlich für die Entwicklung der Schulwandkarten und war beteiligt an der vollständigen Überarbeitung von „Stieler’s Hand-Atlas“.

 

Im Jahre 1903 gründete Hermann Haack die Zeitschrift „Der geografische Anzeiger“, 1912 dann den Verband Deutscher Schulgeografen. Nachdem sich Haack 1944 aus der beruflichen Tätigkeit zurückgezogen hatte, wurde er nach Kriegsende durch die sowjetische Besatzungsmacht in die Geografische Anstalt zurückgeholt. Nach der entschädigungslosen Enteignung im Januar 1953 wurde der inzwischen volkseigene Gothaer Justus Perthes Verlag im Oktober 1955 in VEB Hermann Haack Geographisch-Kartografische Anstalt Gotha umbenannt. Dem Namensgeber selbst war zwei Jahre zuvor die Ehrenbürgerschaft der Stadt Gotha, die Ehrenbürgerschaft seines Geburtsortes und der Nationalpreis der DDR zugeeignet worden. Im Verlag arbeitete er bis zu seinem Tod im Jahre 1966.

 

In der Emminghausstraße 18 weist heute eine Gedenktafel auf das einstige Wohnhaus des Ehrenbürgers hin. In Gotha-West gibt es seit 1996 die Hermann-Haack-Straße und in seinem Geburtsort Friedrichswerth ein Gedenkzimmer.