Altlasten des 2. Weltkrieges

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Aufgrund der am 21.05.2013 sichtbar gewordenen beträchtlichen Schäden in der Fahrbahn der Kindleber Straße im Bereich der Einmündung zur Fliegerstraße wurden dringend Straßenreparaturarbeiten notwendig.

Im Bereich der Fahrbahn zum südlichen Gehweg wurde ein ca. 2,00 X 3,00 m großer Hohlraum sichtbar, der eine bedeutende Gefährdung für alle Verkehrsteilnehmer darstellte. Für die erforderlichen Erkundungen zur Schadensursache und die darauf folgenden Bauarbeiten wurden ab 22.05.2013 die notwendigen Straßensperrungen und Beschilderungen der Umleitungsstrecke durch eine Verkehrssicherungsfirma gestellt.

Nach Verfüllung des Hohlraumes wurde kurz darauf ein ebenso großer Hohlraum in der Fahrbahnmitte sichtbar.
Für die notwendigen Untersuchungen zur Ursache der Schäden und deren Eingrenzung wurde ein Baugrundinstitut mit der Durchführung von Rammkern- und Schweren Rammsondierungen beauftragt.

Seitens des Wasser- und Abwasserzweckverbandes konnte die Dichtigkeit der im betreffenden Bereich befindlichen Trinkwasser- und Abwasserleitungen bestätigt werden. Hingegen war im Ergebnis einer Prüfung des Grabendurchlasses zur Fliegerstraße festzustellen, dass dieser undicht ist und es zudem an einer ordnungsgemäßen Vorflut mangelt.

Nach Auswertung von diversen Luftbildern aus dem 2. Weltkrieg konnte eindeutig belegt werden, dass dieser Bereich der Kindleber Straße Abwurfgebiet von Fliegerbomben der Alliierten gewesen war. Mit Hilfe eines Munitionsbergungsdienstes aus Erfurt wurde der gesamte Einmündungsbereich nach Hohlräumen und Bombentrichtern abgesucht.

Im Ergebnis der o. g. Untersuchungen konnte als Ursache der Fahrbahnschäden die inhomogenen Verfüllungen der Fahrbahn nach dem Bombenabwurf in Verbindung mit dem permanenten Zutritt von Wasser festgestellt werden.