Anhebung der Entfernungspauschale als Reaktion auf hohe Spritpreise

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Gotha – Die seit Wochen andauernden Preiserhöhungen für Benzin und Diesel durch die Mineralölkonzerne verteuern die Transportleistungen und überschreiten zunehmend bei den Betriebskosten im Mittelstand die „Schmerzgrenze“. Die zurzeit geltende Entfernungspauschale in Höhe von 30 Cent pro Kilometer für Selbstfahrer in der Wirtschaft, aber auch für die Firmenmitarbeiter zum Arbeitsort, im Rahmen des Lohnsteuerjahresausgleichs ist völlig inakzeptabel und verringert die Binnenkaufkraft.

Der Kreisverband Gotha  des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) unterstützt den Vorstoß von Verkehrsminister Christian Carius, über die Veröffentlichung der Benzinpreise im Internet mehr Transparenz zu erreichen. Dadurch werde das Thema „unzulässige Preisabsprachen“ nach unserer Überzeugung offensiver angegangen.

„Wir wiederholen deshalb unsere Forderung, die Entfernungspauschale auf 40 Cent pro Kilometer anzuheben. Hohe Benzinpreise schmälern das Einkommen aller Beschäftigten, die täglich mit dem eigenen Fahrzeug zum Arbeitsort fahren“, so Otto Eismann, Leiter des Kreisverbandes BVMW. „Leider ist es der Politik bisher nicht wirksam gelungen, die Mineralölkonzerne an die Leine zu legen. Jede Preiserhöhung an der Tankstelle spült durch höhere Mehrwertsteuer, Mineralöl- und Ökosteuer zusätzliche Einnahmen in die Staatskassen“, resümiert der Thüringer Mittelstandsvertreter. Deshalb fordert der Mittelstand eine deutliche Anhebung der Entfernungspauschale, damit den Arbeitnehmern auf diese Weise mehr Netto vom Brutto bleibt.

Die laufenden Benzinpreissteigerungen verursachen negative Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit des Speditionsgewerbes und den Logistikstandort Thüringen. Weitere Nachteile befürchtet Richter durch die gravierenden Preissteigerungen bei Reifen.