Auswärtsschwäche bekämpfen

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Am heutigen Sonntag werden die Korbjäger von Science City Jena wieder einmal in der Ferne auf den Prüfstand gestellt. Um 18 Uhr müssen sie in Essen bei den ETB Wohnbau Baskets antreten, die seit dem letzten Spieltag unmittelbarer Tabellennachbar der Thüringer sind.

Nach einem etwas holprigen Saisonstart können die Westfalen mittlerweile eine Bilanz von zehn Siegen und elf Niederlagen aufweisen und stehen damit auf dem achten Platz der Tabelle – nur einen Rang hinter den Hightowers. Mit Blick auf die Play-Offs wird die Begegnung daher für beide Kontrahenten äußerst bedeutsam werden – schließlich geht es nicht nur darum, das eigene Punktekonto aufzustocken, sondern es gilt ebenso, einen direkten Konkurrenten auszubooten.

Schon beim Hinspiel im vergangenen November demonstrierten die Männer aus dem Ruhrgebiet dem Jenaer Publikum, dass mit ihnen nicht gut Kirschen essen ist. Mit 77:87 bezwangen sie damals die Saalestädter. Überragender Akteur des Abends war Christopher Alexander, der für die Gäste 33 Punkte markierte und mit durchschnittlich 19 Zählern zu den besten Scorern der Liga zählt. Auch Kevin Wysocki, welcher in der vergangenen Spielzeit noch im Science City-Trikot überzeugte, zeigte beim ersten Vergleich beider Teams sein Potenzial und brachte es auf 18 Punkte – im Mittel sind es 13 – und sieben Rebounds.

Vor einigen Wochen konnte ETB-Headcoach Igor Krizanovic sein Spielerrepertoire noch einmal vergrößern und den kanadischen Neuzugang Diego Kapelan begrüßen. In drei Partien, die er bisher für die Industriestädter absolvierte, konnte der Point Guard mit 16 Zählern im Schnitt beeindrucken. Dem deutschen Shooting Guard Marco Buljevic (12 Pkt.), den Amerikanern Joseph James Henley (11 Pkt., 6 Reb.) und Kendall Chones (9 Pkt., 5 Reb.) sowie Power Forward Sebastian Schröter (8 Pkt.) standen die Hightowers hingegen schon am neunten Spieltag im Sportkomplex Lobeda-West gegenüber – auf Seiten der Jenaer hatte ihnen mit 24 Zählern Tyler Kepkay am meisten entgegen zu setzen.

In Essen endlich wieder einen Auswärtssieg einfahren zu können – die Hightowers zogen zuletzt vier Mal in Folge in fremder Halle den Kürzeren – wird nicht einfach werden, wie auch Science City-Trainer Georg Eichler weiß: „Das jetzige Team der Essener ist nicht mehr mit dem aus der Hinrunde zu vergleichen. Sie haben neben den starken Amerikanern auch einige deutsche Top-Spieler in ihren Reihen. Den nachverpflichteten Kapelan konnten sie sehr schnell in die Mannschaft integrieren. Wir wissen, dass das ein sehr schwieriges Spiel für uns wird und werden wie immer hart kämpfen und alles geben, um es zu gewinnen.“ Für alle, die sich dieses spannende Duell nicht entgehen lassen wollen: Schauplatz des Geschehens wird am Wochenende der Sportpark Am Hallo sein.

Franziska Staupendahl