Auch nach dem 7. Spieltag der Rollstuhlbasketball Bundesliga bleiben die Jena Caputs weiter ohne Punktgewinn. Beim Auswärtsspiel gegen die Köln 99ers wollte das Team von der Saale wie im letzten Jahr die ersten Punkt einfahren. Doch am Ende setzte es gegen eine starke Teamleistung der Rheinländer eine 49:78 (8:19, 27:35, 39:58)-Niederlage.
Ein Bericht von Thomas Henkel
Der Gastgeber setzte Jena von Beginn an unter Druck und ging mit einem 6:0 in Führung. Nach zwei Körben von Matthias Heimbach und Ahmet Coskun behielt Jena den Anschluss (6:4, 4. Minute). Spielertrainer Lars Christink zog im Anschluss eine erste Auszeit, obwohl der Tabellenletzte gerade ins Spiel gekommen war. Die Auszeit nutzte vor allem Köln, um sich noch besser auf das Jenaer Spiel einzustellen und zog bis zur 7. Minute auf 15:4 davon. Die knapp 150 Zuschauer in der Sporthalle am Bergischen Ring waren nun mehr als begeistert. Jena kam im Anschluss zwar besser ins Spiel, schaffte es aber nicht die Kölner rechtzeitig und vor allem effektiv zu stören.
Im zweiten Spielabschnitt sorgte der pfeilschnelle Mustafa Korkmaz in Reihen der 99ers mit drei Körben in Folge für das 27:14. Trainer Martin Otto nutzte seine qualitativ hoch besetzte Bank und wechselte viel, so dass der Spielfluss immer wieder unterbrochen wurde. Jena kämpfte bis zur Halbzeitpause weiter und konnte dieses Viertel sogar mit 19:16 gewinnen. Kurz vor der Pausensirene verkürzten Lars Christink und Mehmet Hayirli den Rückstand auf 8 Punkte (35:27). „Wir müssen jetzt weiterkämpfen. Im letzten Jahr haben wir auch eine Rückstand hier in Köln aufgeholt.“, gab Co-Trainerin Anja Schwiekal die Marschroute für die 2. Halbzeit vor. Jena gelang es aber nicht den Rückstand entscheidend zu verkürzen. Es schlichen sich nach und nach immer mehr Fehler ein. Beim Blick auf die Statistik fallen vor allem die 11 Turnover ins Auge, die Köln immer wieder ausnutzte. Mit einem 12:3 Lauf schraubten die Kölner das Ergebnis auf 53:37 in die Höhe.
Auch in Folge nutzte Köln die Fehler der Caputs aus und baute die Führung auf 62:42 aus. Lars Christink nutzte 6 Minuten vor Schluss eine letzte Auszeit um die letzten taktischen Anweisungen zu geben, ehe der Spielertrainer sichtlich gefrustet auf der Bank Platz nahm. Köln kontrollierte weiter das Spiel und gewann am Ende auch verdient mit 78:49. Auf Seiten der Jena Caputs konnte lediglich Eric Zinke mit 14 Punkten zweistellig punkten, während dessen mit Mustafa Korkmaz (23), Thomas Becker (20), Japp Smid (11) und Frederic Jäntsch (10) gleich vier Spieler zweistellig punkten konnten.
Die Niederlage, die auf Grund der Favoritenrolle der Kölner, nicht unbedingt überraschend kam, zeigt aber auch wieder, dass das Jenaer Team noch viel Arbeit vor sich hat. Die direkten Konkurrenten aus Salzburg und Hannover verloren ihre Spiele am 7. Spieltag ebenfalls. Hannover musste sich in Elxleben mit 44:64 geschlagen geben. Die Hannoveraner sind der nächste Gegner der Jena Caputs am kommenden Wochenende. Bis dahin muss hart gearbeitet werden, um die Fehler die beim Pokalspiel gegen die Niedersachsen gemacht wurden, zu analysieren und abzustellen.
Punkteverteilung Jena Caputs:
Eric Zinke (14), Lars Christink (8), Mehmet Hayirli (8), Ahmet Coskun (8), Matthias Heimbach (5), Mickey Kay (5), Santiago Mora (1), Torsten Schüler, Franziska Vogel, Mathias Brühl
