Das Tor zum Nahen Osten weiter geöffnet

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Jena (sl) Er hoffe, das Tor zum Nahen Osten ein wenig weiter geöffnet zu haben, sagt Prof. Dr. Uwe Hoßfeld von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Der Leiter der Arbeitsgruppe Biologiedidaktik kooperiert nun auch offiziell mit der Universität Haifa. Eine entsprechende Vereinbarung haben Hoßfeld und auf israelischer Seite der Präsident, der Rektor und der Studiendekan der Universität Haifa unterzeichnet.

Der Schwerpunkt der Zusammenarbeit werde zunächst in der Biologiegeschichte liegen, sagt Uwe Hoßfeld. Seine Ansprechpartner in Israel sind Dr. Amos Morris-Reich und Lea Dror-Batalion. Morris-Reich ist Direktor eines Instituts, an dem die Geschichte Deutschlands und die gegenwärtige Gesellschaft erforscht werden. Dror-Batalion fungiert als Geschäftsführerin dieses „Bucerius Institute for Research of Contemporary German History and Society”. Das Institut wurde 2001 mit Mitteln der „Ebelin und Gerd Bucerius Zeit-Stiftung“ gegründet.

Ein erster Erfolg der Kooperation mit den Biologiedidaktikern aus Jena war die Ausstellung zur Jüdischen Berufsfachschule „Masada“ in Darmstadt, die bis Mitte November in der Universität Jena gezeigt wurde.

Vom Austausch mit Israel sollen Schüler, Studenten sowie die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter profitieren. Vorgesehen sind u. a. gegenseitige Besuche, um den Austausch zu befördern.

„Unser gemeinsames wissenschaftliches Interesse liegt auf der Erforschung der Geschichte von Rassenkunde, Rassenhygiene und Evolutionsbiologie“, sagt Prof. Hoßfeld. Als Pilotprojekt der Kooperation soll deshalb ein englischsprachiger Reader entstehen, der den deutschen Wissenschaftlern den Zugang zur hebräischen Literatur ermöglicht. In diesem Reader sollen die wichtigsten hebräischen Veröffentlichungen zum Thema erfasst und mit Hilfe von Stichworten aufbereitet werden.

Wie Uwe Hoßfeld erläutert, entstand die Idee zur Kooperation durch den persönlichen Kontakt zu Dr. Amos Morris-Reich. Vor einigen Jahren begutachtete der Jenaer Wissenschaftler eine Arbeit seines israelischen Fachkollegen. Daraus erwuchs eine fruchtbare Zusammenarbeit, die u. a. durch gegenseitige Besuche in Jena und Haifa gefestigt wurde. Mit der Kooperationsvereinbarung soll nun eine neue Qualität der Zusammenarbeit erreicht werden.

H&H Makler