Der Kapitän des ostthüringischen Teams Jenatec Cycling gewann den Sprint der Verfolgergruppe

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Chemnitz / Jena. Rüdiger Selig vom Jenaer Radverein hat bei der 32. Erzgebirgsrundfahrt in Chemnitz sein bislang bestes Ergebnis bei einem U23-Bundesligarennen eingefahren. Der 22-jährige sprintstarke Amateur wurde bei dem vierten von insgesamt neun Wertungsetappen der Serie Vierter.

Der Kapitän des ostthüringischen Teams Jenatec Cycling gewann den Sprint der Verfolgergruppe, die 1:30 Minuten nach dem Spitzentrio das Ziel erreichte. In dessen Spurt hatte sich zuvor nach 166 Kilometern und 4:17.17 Stunden Michel Koch (19, LKT-Team Brandenburg) gegen Theo Reinhardt (20, KED-Bianchi-Team Berlin) und seinen Mannschaftskameraden Nikias Arndt (19) durchgesetzt.

Gleich zu Anfang des Erzgebirgsklassikers ging es für die Fahrer auf die Windkante. Schon dort begann die Auslese im Feld, das von 96 gestarteten Rennfahrern auf 55 im Ziel schrumpfte. Von Jenatec Cycling setzte sich zunächst Constantin Liebenow in Szene. Der 20-Jährige, ebenfalls vom Jenaer Radverein, punktete bei der zweiten Sprint- und bei der dritten Bergwertung. Scharfrichter war der Anstieg am Bernsbacher Berg zum Spiegelwald. Nach der 18-Prozent-Steigung bildete sich eine 44-köpfige Gruppe, in der von Jenatec Cycling Rüdiger Selig, Arne Kenzler (22), Peter Clauß (22, Jenaer Radverein), Rick Ampler (21, Jenaer Radverein), Christian Karl (20, SSV Gera 1990) und Constantin Liebenow (20) dabei waren.

Am Apothekerberg, 15 Kilometer vor dem Ziel, fiel die Rennentscheidung. Da löste sich die Spitzengruppe mit den favorisierten Niklas Arndt, Michael Koch und Theo Reinhardt. Die konnten bis zum Ziel 1:30 Minuten herausholen. In der verbleibenden Gruppe schaute alles auf den Jenatec-Sprinter Rüdiger Selig. Der konnte sich in gewohnter Manier behaupten und machte mit wichtigen Bundesliga-Punkten einen Sprung in der Wertungsliste. Selig, der Nationalkader ist und Ambitionen auf einen Profivertrag hat, rückte damit zehn Plätze nach vorn auf Rang sechs in der Bundesliga-Gesamtwertung. Dabei übertrumpfte er auch Arne Kenzler, der Seligs bester Helfer war und in Chemnitz Siebenter wurde und bisher mit dem 15. Platz der beste Jenatec Cycling Fahrer war und nun Gesamt-Siebenter ist. Peter Clauß (22), der frisch gebackene thüringische Landesmeister auf der Straße, landete im Erzgebirge auf dem 20. Platz.

„Die drei haben mit ihren Platzierungen das Mannschaftsresultat für unser Amateurteam veredelt“, freut sich Teamchef Thomas Barth. Dort landete Jenatec Cycling am Renntag auf Platz drei. „Das ist spitze und das beste Ergebnis, das wir als Amateurteam seit dem Bestehen eingefahren haben“, jubelt Barth, der früher die DDR-Friedensfahrtauswahl zu Erfolgen führte. An dem tolle Resultat verdanken wird aber auch Rick Ampler, Sohn des früheren Weltmeisters Uwe, und Christian Karl. Beide waren mit ihrer aggressiven Fahrweise starke Mannschaftshelfer.“ Daniel Förster (Text und Fotos)

Publiziert am 30.05.2011, 12:45 Uhr