Die Hinrunde vergessen machen

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Sie haben es selbst in der Hand: Mit einer guten Rückrunde können die Oettinger Rockets Gotha die nicht ganz so gute Hinrunde in der 2. Bundesliga ProA vergessen machen. Den ersten Schritt auf diesem Weg wollen Head Coach Christoph Nicol und seine Schützlinge am heutigen Samstag zurücklegen. Dann steht das nächste mitteldeutsche Derby – zugleich das Duell der Aufsteiger – beim aktuellen Schlusslicht Uni-Riesen Leipzig auf dem Programm (Tip-Off: 20.30 Uhr).

Das Ziel für dieses Spiel hat Gothas Head Coach Christoph Nicol unmissverständlich abgesteckt. Bereits nach dem letzten Partie des Jahres 2012 sagte er: „In den ersten drei Begegnungen der Rückrunde wollen wir mindestens zwei Siege erringen, um möglichst schnell den nötigen Abstand zum Tabellenende herzustellen. Wenn uns das gelingt, sehen wir weiter!“

Gleichwohl ist den Rockets bewusst, dass ihnen in Leipzig einmal mehr ein heißer Fight bevorsteht. Einerseits wollen natürlich auch die Sachsen mit einem Erfolgserlebnis in die zweite Halbserie starten und im Kampf um den Klassenverbleib Boden gut machen. Andererseits hat das Team von Head Coach Ivan Vojtko im Verlauf der Saison mehrfach bewiesen, dass es an einem guten Tag jeden Gegner in die Bredouille bringen kann. So mussten die Gothaer zum Auftakt der Serie vor heimischer Kulisse bis zum Ende der Partie zittern, ehe sie Ex-Rockets-Point-Guard Kevin Schaffartzik und Kollegen mit 88:84 (47:47) niedergerungen hatten. Am fünften Spieltag lieferten die Leipziger dann ihr erstes Meisterstückchen, als sie beim späteren Hinrunden-Meister BG Göttingen mit 79:68 (34:32) triumphierten und somit ihren ersten Saisonsieg einfuhren. Und ihren bis dato einzigen Erfolg in heimischen Gefilden landeten die Uni-Riesen ausgerechnet im prestigeträchtigen Sachsen-Derby gegen die BV Chemnitz 99 mit 90:74 (50:32).

Kurzum: Die Rockets sind gut beraten, sich abermals auf einen unangenehmen Gegner einzustellen. Dabei sind bis auf Jan Lipke (Muskelfaserriss) und den langzeitverletzten Joleik Schaffrath alle Mann an Deck und heiß auf den ersten Sieg des Jahres. Letzteres trifft selbstredend auch auf die Fans der Rockets zu: Mindestens 100 wollen sich auf den Weg in die Messestadt machen und ihr Team mit Pauken und Trompeten unterstützen.
Derweil wurde zum Jahreswechsel bekannt, dass sowohl Ahmad Smith als auch Trayvon Lathan (beide hatten die Rockets Anfang Dezember verlassen) einen neuen Verein gefunden haben. Smith kehrt zum Liga-Konkurrenten Nürnberger BC zurück, für den der US-Point-Guard bereits in der Saison 2010/2011 in der 2. Bundesliga ProB am Ball war, als die Franken den Aufstieg in die ProA schafften. Zum NBC wechselte auch Nikita Khartchenkov – der Sohnemann des ehemaligen Rockets-Coachs Alexander Khartchenkov zählte bis zuletzt zum Kader der Uni-Riesen Leipzig. Lathan verpflichteten die Halifax Rainmen, die in der National Basketball League of Canada spielen.