Drei Themen der SPD- und Bündnis 90/Die Grünen-Fraktion

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Die Kreistagsfraktion der SPD und Bündnis 90/Die Grünen hat für die Kreistagssitzung am Mittwoch, den 4. März 2015, drei Themen zur Beratung angemeldet und entsprechende Anträge gestellt.

Im Jahr 2016 muss die Nahverkehrsplanung des Landkreises fortgeschrieben werden, auf deren Basis der Öffentliche Personennahverkehr im Landkreis Gotha organisiert wird. Aus Sicht von Sozialdemokraten und Grünen ist es wichtig, das sich der Kreistag und der zuständige Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Bau intensiv auf die dann notwendigen Debatten vorbereiten. Sie fordern deshalb vorab umfangreiche Analysen zur Entwicklung des ÖPNV im Kreis in den zurückliegenden Jahren, zur Kostenentwicklung und zum Nutzerverhalten.

„Ziel muss es sein, auch in Zukunft eine gute ÖPNV-Anbindung aller Orte im Landkreis zu gewährleisten. Gleichzeitig müssen die Angebote aber auch vom Kreis dauerhaft bezahlt werden können. Ein schwieriger Spagat, dem sich der Kreistag in den kommenden Jahren stellen muss“, so Stefan Schambach, Vorsitzender der Kreistagsfraktion SPD-Bündnis 90/Die Grünen.

Auf Ihrer kürzlich stattgefundenen Fraktionsklausur haben Sozialdemokraten und Grüne zudem beschlossen, im Hinblick auf eine Reaktivierung des Nahverkehrs auf der Strecke der Ohratalbahn erneut aktiv zu werden. „Wir sehen den Landrat in Verantwortung gemeinsam mit dem Ilmkreis, den Anliegerkommunen der Bahnstrecke sowie dem neuen Streckenbetreiber die Chancen und Erfordernisse für eine Wiederinbetriebnahme der Strecke für den Personenverkehr auszuloten“, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Steffen Fuchs, von den Grünen. Stefan Schambach ergänzt: „Die Region muss sich einig werden, wenn sie den weiteren Verfall der Strecke stoppen will. Insbesondere für die weitere Entwicklung der Stadt Ohrdruf mit ihrem großen Gewerbegebiet ist der unmittelbare Schienenpersonennahverkehrsanschluss immens wichtig.“ Schambach hofft deshalb auch auf entsprechendes Engagement aus dem Ohrdrufer Rathaus.

Der Landkreis Gotha ist im vergangenen Jahr zur Wolfsregion geworden, als auf dem Truppenübungsplatz die Anwesenheit einer Wölfin nachgewiesen werden konnte. Sozialdemokraten und Grüne schlagen vor, eine kreisübergreifende Arbeitsgruppe aus Kreistagsmitgliedern der Landkreise Gotha und Ilmkreis, Naturschützern, Jägern, Landwirten und den Verantwortlichen für den Truppenübungsplatz zu bilden, um Ängsten und Vorbehalten in der Region gezielt entgegenzuwirken. Zudem soll das Land für die Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit ins Boot geholt und der Erfahrungsaustausch mit anderen Wolfsregionen gesucht werden.