Ehrenbriefe würdigen freiwilliges Engagement

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Acht Frauen, die sich Verdienste um das Gemeinwohl im Landkreis Gotha erworben haben, sind am Mittwochnachmittag (19.02.) von Landrat Konrad Gießmann mit der Thüringer Ehrennadel ausgezeichnet worden.

Diese Würdigung wird auf Vorschlag vergeben und erhält, wer mehr als zehn Jahre ehrenamtlich in Vereinen oder Verbänden mit kulturellen oder sozialen Zielen aktiv gewesen ist. Mit dem Ehrenbrief des Freistaats Thüringen wird eine Anstecknadel in Form eines Kreuzes mit integriertem Landeswappen überreicht.

Die Auszeichnungen nahmen entgegen:

Erika Prinz aus Nauendorf leitet seit Gründung des Kulturpflegevereins Gräfenhain/Nauendorf e. V. im Jahr 1992 die Geschicke des Vereins, organisiert Ausstellungen im Heimatmuseum und hat eine 1.500-seitige Chronik über den heutigen Ortsteil von Georgenthal angefertigt.

Auch Elke Wietschel liegt die Historie ihres Heimatortes am Herzen. So hat die Wangenheimerin eine große Aktie am Entstehen des Heimatmuseums. Darüber hinaus ist die 71-Jährige heute einer der Aktivposten im Ort und aus Chor, Sportverein, Gemeinderat und Kirchgemeinde nicht mehr weg zu denken.

Dem Frauensport in Tüttleben hat sich vor gut 20 Jahren Heidrun Stertzing angenommen und seinerzeit eine eigene Gymnastikgruppe des SV Frisch auf ins Leben gerufen. Die Freude an der Bewegung teilt sie inzwischen nicht allein mit ihren Mitstreiterinnen, sondern auch mit einer Kinderleichtathletikgruppe an der Grundschule in Günthersleben-Wechmar.

Ulrike Fettin aus Gotha hat entscheidenden Anteil daran, dass modernes Theater und Schauspiel in Gotha zur festen Größe geworden sind. Die Lehrerin ist Gründungsmitglied des art der Stadt e. V. und seit 2009 dessen Vorsitzende. Trotz Unwägbarkeiten in Ausstattung, Finanzierung und Räumlichkeiten hat sie es stets geschafft, die Mitglieder des Vereins zu motivieren und somit hochkarätige Aufführungen in Gotha und den umliegenden Gemeinden zu ermöglichen.

Einem Theater ganz anderer Art widmen sich Inge Thron, Waltraud Held und Antje König aus Apfelstädt seit mittlerweile mehr als 45 Jahren: dem Fasching. Die fünfte Jahreszeit beginnt für die aktiven Karnevalistinnen des ACC jedoch schon sehr früh im Jahr – schließlich nähen sie mit Hingabe die Kostüme für Kinder-, Junioren- und Prinzengarde sowie für das Männerballett. Auch bei anderen Anlässen im Dorf, vom Sportfest über Kegelnachmittage bis hin zur Feuerwehrsause, schätzt man ihre Hilfe sehr.

Ein ausgewiesener Aktivposten ihrer Gemeinde ist auch Rosel Blaess aus Wölfis. Wenn sie nicht als Ortschronistin und inzwischen Vorsitzende des von ihr mitbegründeten Heimat- und Geschichtsvereins unterwegs ist, bringt sich die Lehrerin in die politische Arbeit des Gemeinderats ein, organisiert und leitet den Seniorensport in der Turnhalle oder bietet zuhause gern genutzte Bastelnachmittage an.

Foto: (v. l.) Elke Wietschel, Inge Thron, Antje König, Erika Prinz, Waltraud Held, Rosel Blaess, Ulrike Fettin und Heidrun Sterzing konnten die Auszeichnung entgegen nehmen.