Ein Getümmel aus stillen und lauten Tönen

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Nun bricht die letzte Woche des Sommerfestivals an und verspricht in der Auswahl der Konzerte noch einmal genau das zu zeigen, was die KulturArena ausmacht: Sie ist ein Getümmel aus stillen und lauten Tönen, ein Treffpunkt und Kommunikationsort für Jung und Alt.

So beginnt die letzte Konzertwoche mit akustischen Klängen und einem Doppelkonzert im ehemaligen Schwimmbad. Dort zu Gast sind Kat Frankie und and the golden choir.  Die Australierin Kat Frankie hat sich in den wenigen Jahren seit ihrem Umzug nach Berlin zu einer der ganz großen Singer/Songwriterinnen der Hauptstadt entwickelt. Mit einer warmen, brillanten Stimme irgendwo zwischen Annie Lennox und PJ Harvey intoniert sie einen minimalen, extrem berührenden Folk. Ähnliches vollbringt auch der Berliner Tobias Siebert alias and the golden choir, der sich selbst in Form handgepresster Vinylplatten begleitet.
Dienstag, 20. August // 20.00 Uhr // Volksbad (ausverkauft!)

Am Mittwoch gibt es „Ghetto-Pop“ – so bezeichnet die Band selbst ihre Musik. Doch ist der Ghetto-Pop von Lukas Graham eigentlich eher ein sehr lebhafter, sehr sommerlicher, sehr hüftenwackelnder Pop. Lukas Graham sind die dänische Soul-Pop Band der Stunde. Als absolute Newcomer der letzten zwei, drei Jahre sind sie ein echtes Kind der Youtube-Ära, die ihre Entdeckung selbst aufgenommenen, vor Herzblut triefenden eigenen Songs verdanken. Diesen Spirit geben sie auf der großen Bühne um ein Vielfaches verstärkt an ihr Publikum zurück und vor allem an deren Tanzbeine.
Mittwoch, 21. August // 20.00 Uhr // Theatervorplatz

Doppelt und dreifach geht es am Donnerstag Abend weiter. Es folgen einander auf der Bühne Anna Roxenholt alias New Found Land und das Duo Poliça. Niemand weiß genau, was Poliça bedeutet, aber wahrscheinlich ist genau das die Aussage: hier kommt etwas ganz neues, unerhörtes. Kraftvoller, gebrochener, dunkel glänzender Indie-Club-Rock aus Minneapolis, ausgesendet aus einer brodelnden Rhythmusküche. Aus einer ganz anderen Ecke, aus Schweden, kommt New Found Lands Musik. Aber auch sie füllt die Luft mit einem schimmerndem Pop aus sommerlichem Sirenengesang und abgrundtiefen Bässen.
Donnerstag, 22. August // 20.00 Uhr // Theatervorplatz

Aus Frankreich kommend beehren uns die sechs Musiker von Caravan Palace am Freitag Abend mit ihrem ganz eigenen, neuen Genre: dem Elektro-Swing. Mit einer ekstatischen Mischung aus Django-Reinhard-Jazz, 30er-Swing und knarzigem Elekro eroberten sie die europäischen Clubwelt. Diesem sehr tanzbaren Sound sind sie bis heute treu geblieben, mit stilistischen Erweiterungen bis in den TripHop hinein und auf der anderen Seite zu Wiederentdeckungen vergessener alter Komponisten.
Freitag, 23. August // 20.00 Uhr // Theatervorplatz

Nach dem fulminanten Doppelkonzert aus dem Hause Freude am Tanzen im letzten Jahr war klar: Das schreit nach Fortsetzung! Und hier ist sie mit wiederum zwei Bands, die damit auch gleichzeitig das 15-jährige Labeljubiläum feiern: Karocel und Douglas Greed feat. Nagler & Kuss.
Karocel ist entstanden als Kooperation der Combo Marbert Rocel mit dem House-Musiker Mathias Kaden, während Techno-Multitalent Douglas Greed in Zusammenarbeit mit dem Sänger Kuss und Drummer Nagler auftritt. Gemeinsam präsentieren sie einen prallen Abend des elektronischen Tanzvergnügens, der sämtliche Herzen und Lautsprecher zum Flattern bringt.
Samstag, 24. August // 20.00 Uhr // Theatervorplatz

Und die Tanzbeine des verehrten Publikums dürfen im Anschluss direkt im Kassablanca weiterzappeln. Denn dort ist Sascha Winkler als Kalabrese mit dem 7-köpfigen Rumpelorchester unterwegs, ganz im Zeichen der sexy funky Beats und der wunderbaren schwizerdütschen Popmusik. Gerahmt wird das ganze vom nicht minder fetten DJ-Beat von Taron-Trekka, unserem Local-hero-Duo, das seit vielen Jahren in der Welt des House ebenso legendär ist wie Mr. Kalabrese!
Samstag, 24. August // 24.00 Uhr // Kassablanca

Das Abschlusskonzert wird von einer Band präsentiert, die Islands derzeit heißester Tipp in Sachen Funk sind.  Die 18 Herren der Samúel Jón Samúelsson Big Band in klassischer Funk-Besetzung mit Bläsern und fetter Rhythmusgruppe besteht aus der Crème de la Crème der isländischen Jazzinstrumentalisten. Zusammen bringen sie als eine Art ironische Mothers of Invention des dampfenden 70er Sounds jeden Miesepeter zum Grinsen und Tanzen.
Sonntag, 25. August // 20.00 Uhr // Theatervorplatz