Ein überzeugendes Team mit Kämpferherz

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Dieses war der sechste Streich: Die Oettinger Rockets Gotha II haben am vergangenen Samstag in der „Blauen Hölle“ das Thüringen-Derby gegen Science City Jena mit 76:69 (29:38) gewonnen. Das Team von Head Coach Christoph Nicol verbuchte somit den sechsten Pflichtspielsieg in Folge, festigte den vierten Tabellenplatz und präsentierte sich gut gerüstet für das bevorstehende Prestigeduell gegen den Basketball-Club Erfurt.

Dabei waren die Vorzeichen für eine erfolgreiche Fortsetzung der Siegesserie nicht unbedingt die besten. Marcus Lohse, ein Leistungsträger der Mannschaft, musste die Partie angeschlagen in Angriff nehmen. Hingegen reisten die Gäste mit ihrem besten Aufgebot an: Dazu zählten auch Josip Peric, Fabian Strauß und Jakob Krumbeck – alle drei Talente kommen bereits regelmäßig in Jenas ProA-Team zum Einsatz.

Entsprechend motiviert starteten die Gäste in die Begegnung. Sie zogen zu Beginn immer wieder erfolgreich zum Korb. Zudem erarbeiteten sie sich oft freie Dreier oder zweite Chancen. Hingegen taten sich die Gothaer zunächst schwer. In der Defense agierten sie zu nachlässig – in der Offense bereiteten ihnen die Jenaer mit einer Pressverteidigung Probleme. Folge: Zur Pause lag das BiG-Team mit 29:38 hinten – und in der Kabine gab’s eine deutliche Ansage. Christoph Nicol appellierte an seine Schützlinge, ihre Erfahrung besser auszuspielen. Obendrein packte er sie an der Ehre, als er an das kürzlich verlorene ProA-Derby erinnerte…

Diese Maßnahmen verfehlten ihre Wirkung nicht. Fortan verteidigten die Gothaer konsequenter. Das führte dazu, dass Jena, anders als noch vor dem Seitenwechsel, seltener zu einfachen Würfen kam. Derweil steigerten sich die Hausherren auch in der Offense deutlich: Allen voran US-Boy Marquise Carter, der nun zu Höchstform auflief und seine Gegenspieler ein ums andere mal narrte, indem er Angriffe erfolgreich abschloss, dabei ein Foul zog und den folgenden Freiwurf versenkte. Das spiegelte sich am Ende auch in einer überragenden Freiwurfquote von 93 Prozent (14 von 15) und in 33 Punkten wider.

Maßgeblichen Anteil daran, dass die Rockets die Partie im zweiten Abschnitt drehen konnten, hatte auch Marcus Lohse. Obwohl der 2,04-Meter-Mann erkältet war, kam er nach dem Seitenwechsel zum Einsatz und setzte wichtige Akzente.

„Wir haben erneut als Team überzeugt, stark gekämpft und in der zweiten Halbzeit unsere Erfahrung mit Erfolg in die Waagschale geworfen“, sagte Head Coach Christoph Nicol nach dem Spiel und richtete den Blick nach vorne. Denn der Derbysieg gegen Jena ist eine gute Voraussetzung für das Samstag-Derby beim  Basketball-Club Erfurt (Tip-Off: 19 Uhr). Dann soll natürlich der siebte Streich folgen.


Oettinger Rockets Gotha II – Science City Jena II 76:69 (29:38)

Viertel: 14:23 / 15:15 / 25:17 / 22:14

Oettinger Rockets Gotha II: Argüelles-Rubio (2 Punkte), Carter (33 / 1 Dreier), Gleisberg (2), Hammermeister (10), Jäschke (2), Lohse (5), Mäder (8), Niendorf (0), Nußbaum (0), Rauch (12), Rietschel (2), Schneider (0)