Eine Reise durchs Christentum der Antike

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Jena (sh). Das Reisen fasziniert die Menschen wahrscheinlich seit dem Beginn ihrer Sesshaftigkeit. Vor allem in der Antike, in der die Menschen begannen, sich die Welt nach und nach zu erschließen, hörte man begeistert zu, wenn andere von Abenteuern und fernen Ländern berichteten. Vor allem die Literatur sorgte dafür, dass es den Daheimgebliebenen möglich war, die Wagemutigen ein Stück auf dem Weg zu begleiten.

Auch in der Literatur wurde die Reise aufgegriffen und vor allem als zeitlich ordnendes Motiv verwendet. Nicht zuletzt in religiösen Erzählungen – allen voran in der Bibel – reist der Leser am Roten Faden entlang.

Die Tria Corda – die Jenaer Vorlesungen zu Judentum, Antike und Christentum – widmen sich vom 21. bis 25. November an der Friedrich-Schiller-Universität diesem Motiv, vorrangig in christlichen Schriften. Das besondere an dieser Vortragsreihe ist, dass ein Wissenschaftler jeden Tag eine Vorlesung hält. In diesem Semester haben der Lehrstuhl für Neues Testament der Theologischen Fakultät und das Institut für Altertumswissenschaften Prof. Dr. Knut Backhaus von der Ludwig-Maximilians-Universität München eingeladen. „Fides viatrix – Querlektüren zum christlichen Geschichtsbild in der Antike“ lautet der Titel seiner Vortragswoche.

Der Lehrstuhlinhaber für Neutestamentliche Exegese und biblische Hermeneutik wird am Montag den Grundstein für seine weiteren Ausführungen im Laufe der Woche legen. „Bis zum Ende der Welt. Das Reiseabenteuer als Leitbild der Geschichte in der epischen Literatur“ lautet der Titel des ersten Vortrages. Wer Backhaus auf seinem Weg folgt, wird vor allem biblischen Gestalten begegnen. „Der Heiland als Weltenbummler“, „Paulus als apostolischer Sindbad“ lauten weitere Titel. Die Öffentlichkeit ist eingeladen.

Der erste Vortrag der Tria Corda beginnt am heutigen 21. November  um 18 Uhr im Hörsaal 250 des Universitätshauptgebäudes (Fürstengraben 1). Weitere Informationen sind zu finden unter http://www.uni-jena.de/Theologie.html