Eine theatrale Alphabetisierung vom Ensemble art der stadt e.V.

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„Kann keiner kurz kooperieren?“ Ein merkwürdiger Satz. Ein Hilferuf? Sehnsucht nach Mitspielern, Mitmachenden, Freunden? Oder bloß Spielerei? Auf jeden Fall fängt jedes Wort in diesem Satz mit dem Buchstaben „k“ an. Alliteration nennt das der Sprachfachmann und könnte sich beruhigt zurücklehnen. Aber nicht beim Theaterstück „alles beginnt chaotisch oder wenn wir worte wären“. Das hat am kommenden Donnerstag und Freitag seine letzten Aufführungen in Gotha im Kulturhaus.
Die beiden jugendlichen Akteure Vinzenz Damm und Titus Offhaus sind ganz in Weiß gekleidet. Die wesentlichen Requisiten auf der Bühne sind zwei große dreieckige Gebilde, die man zusammenstellen, auseinanderrücken oder in denen man auch verschwinden kann. Sie definieren die Aktionsfläche, um die herum die Zuschauer sitzen oder stehen. Sind diese im Weg, werden sie entschlossen zur Seite gebeten. Dann startet ein wortreiches Feuerwerk, gewürzt mit Emotionen, Erkenntnissen und merkwürdigen Handlungen.
Worum aber geht es in diesem Theaterstück – oder sollte man es Performance nennen, theatraler Aktionismus, überbordendes Sprachwitzworteverknüpfungsdingens? Das herauszufinden hat man nicht mehr oft Gelegenheit. Es gibt noch zwei Schüleraufführungen (Donnerstag, 13.00 Uhr und Freitag 16.30 Uhr) und am Freitag noch die Abendvorstellung um 20 Uhr. Vorverkauf beim art der stadt e.V. im Kulturhaus (Eingang auf der linken Seite) und beim Temple of Cult auf dem Hauptmarkt in Gotha. An der Abendkasse gibt es auch noch Karten.
(Beitragsbild von Dr. Bernd Seydel)