Gegen den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf SC Freising gelang den Gothaer 3.Liga-Volleyballern dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung ein ganz wichtiger 3:0 (15, 23; 23) Heimsieg.
Den Gothaern merkte man von Beginn an Motivation und Kampfeswillen an. Die Mannschaft wollte den zuletzt schwachen Auftritt gegen Spitzenreiter Dresden unbedingt vergessen machen. Selten sah man sie in den vergangenen Wochen so kämpferisch. Hinzu kam eine sattelfeste, weitgehend fehlerlose Annahme als Basis des Erfolgs.
Im 1.Satz konnten die Gäste aus Bayern nur in der Anfangsphase Akzente setzen. Doch spätestens als Mario Schlöffel mit seinen Aufschlägen zwei direkte Punkte erzielte, war die Nervosität der Gäste unübersehbar. Das nutzte die Gothaer Mannschaft, um sich einen beruhigenden Vorsprung heraus zu spielen. Mit 25:15 ging dieser Abschnitt überraschend deutlich an die Hausherren.
Doch spätestens im 2.Satz wurde erkennbar, dass der SC Freising nicht ohne Gegenwehr die Punkte in Gotha lassen wollte. Verbissen wurde von beiden Seiten um jeden Punkt gekämpft. Beim Gastgeber zeigte sich, dass die Abstimmung zwischen Zuspieler Philipp Mengs und Neuzugang Liviu Moise immer besser klappt. Dem rumänischen Schnellangreifer gelangen so einige spektakuläre Punktgewinne. Doch zur Satzmitte hin verflachte das Spiel etwas, weil beiden Teams einfache Fehler unterliefen. Bei den Gothaern ließ zudem der Aufschlagdruck spürbar nach, so dass die Gäste jetzt geordneter aufbauen konnten. Insbesondere deren Außenangreifer Breinbauer (11) war kaum noch zu stoppen. Er war erwartungsgemäß der gefährlichste Angreifer seines Teams. Beim Stand von 19:23 aus Gothaer Sicht schien der Satz entschieden. Nur die Gothaer Mannschaft war da anderer Meinung und gab den Satz noch nicht verloren. Punkt für Punkt kämpfte man sich heran und belohnte sich am Ende mit dem 25:23 Satzerfolg.
Dieser Erfolg war gleichzeitig der Knackpunkt im Spiel. Obwohl sich die Bayern weiterhin bemühten, ernsthaft gefährden konnten sie die Hausherren nicht mehr. Dazu war ihre Spielweise, kaum aus dem Hinterfeld anzugreifen und ihr Heil hauptsächlich mit Angriffen aus der ersten Reihe zu suchen, zu ungefährlich. Der VC hatte klare Vorteile im Angriff, wo neben dem erneut überragendem Marcel Herrman diesmal auch die anderen Angreifer gefielen. Besonders Juniorenauswahlspieler Christoph Aßmann zeigte sich gegenüber den Vorwochen stark verbessert. Dennoch blieb es bis zum Abpfiff spannend auch weil sich die Gäste nie aufgaben. Unter dem Jubel der knapp 200 Zuschauer gewann der VC Gotha auch diesen Abschnitt, nachdem es nach einer 24:21 Führung beim 24:23 kurzzeitig nochmal eng wurde.
Nach diesem Sieg hat der VC Gotha nun vier Punkte Abstand auf einen Abstiegsplatz. Dies ist jedoch kein Ruhekissen, denn man benötigt aus den vier verbleibenden Spielen mindestens noch zwei Siege, um nahezu sicher zu gehen. Mit dem am Sonnabend gezeigten Auftreten sollte das machbar sein. Am kommenden Sonntag bietet sich beim abstiegsbedrohten TSV Niederviehbach dazu die erste Gelegenheit.
VC Gotha mit: VC Gotha mit: Herrmann, C. Aßmann, Braune, Moise, Schlöffel, Mengs, Schneider, Burggräf, Kachel, Henze, J.Aßmann, Renkwitz,
