„Es fehlte an der Feinabstimmung“

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Am Ende konnte Trainer Björn Harmsen doch wieder lächeln. Mit einem 3.Platz beim Turnier in Gotha kehrte Science City Jena aus Gotha zurück.

Erstmalig komplett angetreten, fehlte es gerade beim Halbfinale gegen die Gastgeber OeTTINGER Rockets noch an der Feinabstimmung. 18 Ballverluste in der ersten Halbzeit standen zu Buche und brachten den Übungsleiter zur Verzweiflung. Der musste einen Gothaer Blitzstart mit ansehen. Die Rockets trafen in den ersten 20 Minuten über 50 Prozent aus dem Feld, lagen bereits nach dem 1. Viertel mit 25:11 in Front.

Der Halbzeitrückstand von 45:26 ließ Schlimmeres befürchten, doch die Saalestädter besannen sich kämpferisch und arbeiteten sich Stück für Stück wieder an Gotha heran. Im Schlussviertel konnte das Harmsen-Team zwischenzeitlich wieder bis auf auf 79:71 verkürzen, für die große Wende reichte es dann allerdings nicht mehr. Jena hatte die Ballverluste deutlich reduzieren können, rannte jedoch bis zur Schlusssirene dem Rückstand aus dem Startviertel hinterher.

Noch spannender ging es dann am Sonntag im kleinen Finale gegen den Dänischen Meister aus Aarhus zu. Die mit dem Ex-Jenaer Kenny Barker antretenden Bakken Baers übernahmen im ersten Abschnitt zunächst die Führung um diesen kurz vor der Viertelpause an Science City abzugeben. Nach einem 18:17-Zwischenstand aus Jenaer Optik agierten beide Teams überwiegend auf Augenhöhe. Während die Thüringer bis zum 49:46-Halbzeitstand einen Vorsprung herauswerfen konnten wechselte die Führung nach Rückkehr aus den Kabinen wieder in Richtung der Dänen (52:57). Es entwickelte sich eine enge und umkämofte Schlussphase in deren Verlauf sich beide Kontrahenten nichts schenkten und regelmäßig an der Freiwurflinie wiederfanden. Nach einem technischen Foul gegen Jenas Bank gelang es den Skandinaviern lediglich einen von vier Freiwürfen zu verwandeln und auf 97:97 auszugleichen, Verlängerung. In den fünf Extra-Minuten setzte sich Science City letztendlich dank wichtiger Punkte von Kristian Kuhn verdient mit 113:109 durch.

„Für uns war das Turnier aus verschiedenen Gründen eine sehr gute Erfahrung. Wir mussten gegen einen direkten Konkurrenten aus Gotha antreten und jeder unserer Jungs hat sehen können auf welchem Niveau und mit welcher Intensität man agieren muss um in der ProA Spiele zu gewinnen. Zudem konnten wir endlich einmal nahezu komplett auflaufen. Auch das war für das Team ein wichtiger Schritt mit Blick auf die anstehenden Wochen. Zudem sollte man den emotionale Aspekt in beiden Begegnungen nicht vernachlässigen. Der Mannschaft ist es gegen Gotha gelungen, sich trotz eines großen Rückstandes ins Spiel zurückzukämpfen. Am Folgetag konnten wir unsere Begegnung gegen die in der EuroChallenge antretenden Bakken Bears in der Verlängerung gewinnen. Das stimmt mich sehr positiv und hat den Charakter der jungen Mannschaft gezeigt. Es freut mich zu sehen, dass die Jungs bis zum Schluss gekämpft und sich nicht aufgegeben haben“, bilanzierte Trainer Björn Harmsen nach dem Turnier.

Den Turniersieg sicherte sich unterdessen Erstliga-Aufsteiger Rasta Vechta, der sich im Sonntags-Finale gegen Gotha deutlich mit 111:89 durchsetzen konnte. Die Niedersachsen hatten sich am Vortag mit einem 91:84 gegen die Bakken Bears für das Enspiel qualifiziert.

Science City: Rush (9 gegen Gotha/20 gegen Aarhus), Landgraf (0/-), Sim (15/5), Hudson (17/24), Reyes-Napoles (1/0), Wendt (0/19), Wolf (5/6), Tinnon (26/21), Mayr (5/4), Schaffartzik (1/3), Kuhn (2/8), Rietschel (0/-).

H&H Makler