FF USV: Starker Auftritt gegen Potsdam bleibt unbelohnt

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Mit einigen Umstellungen in der Formation ging Jena in das Spiel gegen den Meister aus Potsdam. Trotz eines insbesondere in der ersten Halbzeit, mutigen Auftritts verlor der FF USV Jena am Ende mit 0:3 gegen den Deutschen Meister 1. FFC Turbine Potsdam.

Sara Löser, Karoline Heinze sowie Franziska Ippensen, die ihr Bundesliga-Debüt feierte, rückten in die Startformation. Ria Percival sollte über links offensiv für Dampf sorgen. Dieses Konzept ging voll auf. Löser und Percival sorgten bei den anfangs unorganisierten Gästen für einige Schwierigkeiten.

Daher war es nicht überraschend, dass die Heimmannschaft nach vier Minuten durch Carolin Schiewe die erste gute Chance hatte. Von Potsdam hingegen war kaum etwas zu sehen – bis zur 16. Minute, als Andonova nur den Außenpfostentraf.

Nun häuften sich die Chancen auf Seiten der Gäste. Zuerst klärte Kathleen Radtke knapp vor Yuki Ogimi (22.) und dann verfehlte Heleen Jaques‘ Kopfball nach einer Ecke knapp das Gehäuse (24.). In der 26. Minute hatte der FF USV schließlich Glück, dass die Unparteiischen auf  bei Andonovas Chance auf Abseits entschieden.

Jena machte die Räume dicht, spielte mutig nach vorne, wenn auch nicht in letzter Konsequenz und Potsdam fehlte die Ordnung als auch die Durchschlagskraft. Das 0:0 zur Halbzeitpause ging daher in Ordnung.

In der zweiten Halbzeit hatte der Deutsche Meister nach zehn Minuten die erste Großchance. Ogimis Pass erreichte Lisa Evans, die nicht lange zögerte und den Ball an Ippensen vorbei zur Potsdamer Führung einschob. Doch Jena steckte nicht auf. Julia Arnolds Fernschüsse (60., 65.) brachten Alyssa Naeher aber nicht in Bedrängnis.

Ganz anders Percival. Die Neuseeländerin setzte sich auf links durch und schlenzte den Ball hauchdünn am Tor vorbei. Direkt im Gegenzug gelang Sara Doorsoun-Khajeh ein ähnliches Kunststück, mit dem Unterschied, dass der Ball rein ging. 2:0 für Potsdam (69.). Erneut hatten die Paradieskickerinnen gute Antworten parat. Erst köpfte Susann Utes freistehend übers Tor (72.) und dann traf Percival nach einem starken Pass von Arnold nur den Außenpfosten (74.).

Potsdam wurde trotz des Vorsprungs nervös. Naeher (75.) und Evans (85.) holten sich jeweils eine gelbe Karte wegen Zeitspiel und Ballwegschlagens ab. Kurz vor Schluss sorgt Ogimi für die Entscheidung, als sie Ippensen umkurvte und zum 3:0-Endstand für Potsdam einschob.

„Respekt vor dem FF USV Jena. Hut ab besonders vor der ersten Halbzeit. Am Ende war uns aber klar, dass wir aufgrund unserer Qualität das Spiel gewinnen müssen“, sagte Potsdams Trainer Bernd Schröder.

FF-USV-Trainer Daniel Kraus teilte die Einschätzung der ersten Halbzeit. „Wir haben uns aber nach vorne zu wenig zugetraut. In der zweiten Halbzeit standen wir dann zu weit auseinander und das hat Potsdam bestraft“, sagte Kraus. Ein besonders Lob erhielt Ippensen für ihr Bundesliga-Debüt von beiden Trainern. Vor allem die starke Parade in der 76. Minute, als sie einen Schuss von Evans aus dem rechten oberen Eck fischte, begeisterte Bernd Schröder. „Ich weiß nicht, ob den Ball jede Torhüterin so hält.“

Nun treffen die Jenaerinnen in den nächsten Partien auf Gütersloh und Sindelfingen. „Gegen diese Mannschaften müssen wir die Gier auf Tore wecken“, sagte Daniel Kraus. Da könnte die linke Seite mit Löser und Percival mehr als nur eine Alternative sein.

FF USV Jena: Ippensen – Brosius, Schiewe, Radtke, Löser – Utes (81. Landeka), Julia Arnold – Heinze (51. Beil), Hearn, Percival – Schmutzler (79. Seiler)

1. FFC Turbine Potsdam: Naeher – Jaques, Draws, Kemme – Doorsoun-Khajeh, Winters, Hanebeck, Göransson (83. Cramer) – Evans, Andonova, Ogimi

Tore: 0:1 Evans (55.), 0:2 Doorsoun-Khajeh (69.), 0:3 Ogimi (89.)

Gelbe Karten: Radtke – Naeher, Evans