Fliegende Röcke im Polkaschritt

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Bach-Stammort Wechmar: Während überall in Thüringen Ferien sind nutzen die Kinder des Wechmarer Heimatvereins die schulfreie Zeit, um sich auf die großen Theateraufführungen im September vorzubereiten.

Seit 1978 gehören die Kinder in Tracht zum Bild des Dorfes und was Ingeborg Stier einst begann, liegt schon lange in den bewährten Händen von Bärbel Kreuch, die mit der Gothaer Tanzlehrerin Andrea Drewlo jedes Jahr neue flotte Tänze einstudiert. „Es ist nicht einfach immer wieder Kinder fürs tanzen in Tracht zu begeistern“ weiß die Gruppenleiterin zu berichten und fügt hinzu „doch haben die Mädchen erst einmal eine Tracht an und bewegen sich im Kreise, dann fliegen die Röcke im feschen Polkaschritt“. Seit zwölf Jahren führt Bärbel Kreuch die Kinder, die sich auch nicht mehr Trachtentanzgruppe sondern Studnitztänzer nennen, ganz im Sinne des Gothaer Hofmarschalls Hans Adam von Studnitz, der sein Landhaus, wo die Kinder heute proben, auch gern für ein Tänzchen zur Verfügung stellte.

Doch Wechmars Kinder tanzen nicht nur, am 7. September sind sie auch zur Premiere des Volksschauspiels „Kirchendonner um Sankt Viti“ in der Wechmarer Kirche zu erleben. Johanna ist zu erleben als Tochter der Seidenwirkerin, Natalie verzaubert als die kleine Glöcknerin Nicoletta und  Madeline, Lilli sowie Marie und Annika haben selbst die Jüngsten der Gruppe Lucy und Lara dazu verführt mit einem kleinen witzigen Text die Zuschauer in ihren Bann zu ziehen. Früh übt sich, wer einst ein Meister werden will, denkt sich Natalie, die seit Gründung der Festspiele im Jahre 2000 mit auf der Bühne steht. Damals war sie die Jüngste und wirbelte mit zwei Jahren im weißen Kleid durch die Kartoffelhalle, heute beginnt sie selbst schon damit, Übungsleiterin bei den Kindern zu werden.

Wer die Studnitztänzer erleben will hat am 7.und 8.September jeweils 20 Uhr und am Sonntag, dem 9. September, um 16 Uhr die Möglichkeit in der Wechmarer Kirche im „Kirchendonner um Sankt Viti“ dabei zu sein. Karten an der Abendkasse oder in den bekannten Vorverkaufsstellen.

Foto: Maik Dippe