Forstamt fordert Hilfe an!

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Finsterbergen, 15.07.2011: Der Landeswald im Thüringer Forstamt Finsterbergen wurde durch den Schneebruch 2010/2011 besonders hart getroffen. Allein im Forstrevier Wegscheide nahe der Kammlage des mittleren Thüringer Waldes sind mehrere Tausend Festmeter Holz den Witterungsereignissen zum Opfer gefallen. Die Räumung der Schadflächen dauert länger als erwartet, da die Bruchflächen vereinzelt liegen. Jetzt fordert das Forstamt Hilfe aus vom Schneebruch verschont gebliebenen Forstämtern an.

Mit zusätzlichen auswärtigen Waldarbeitern sollen die gebrochenen Bäume händisch geschält, also von der Rinde befreit werden. „Denn in der Rinde vermehrt sich der für die Fichte gefährliche Borkenkäfer“, so der Leiter des Forstamtes Finsterbergen, Forstdirektor Dr. Horst Sproßmann. Wird die Rinde im Sommer von den Bäumen geschält, werden einerseits befallene Bäume saniert und andererseits noch bestehender Brutraum des Käfers beseitigt. Die gelöste Rinde trocknet schneller aus und der Käfer stirbt. Der lange Winter in den Hochlagen des thüringischen Mittelgebirges hatte den Beginn der Aufarbeitung im Frühjahr verzögert. Deshalb verstärkt das Forstamt jetzt seine Bemühungen zum Schutz der heimischen Wälder. Der Einsatz von chemischen Mitteln zur Bekämpfung des Borkenkäfers lehnt das naturnah wirtschaftende Forstamt bisher ab.

Publiziert am 15. Juli 2011, 10.16 Uhr.