Für die Patienten: UKJ-Studie zu Krankenhausinfektionen

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Im vergangenen Sommer startete mit dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten ALERTS-Projekt am Universitätsklinikum Jena die deutschlandweit größte Präventionsstudie gegen Krankenhausinfektionen. Etwa 100.000 Patienten des Klinikums wollen die Wissenschaftler des Zentrums für Sepsis und Sepsisfolgen in vier Jahren erfassen und systematisch auf Krankenhausinfektionen untersuchen. Die medizinischen Hintergründe, die Ziele und den Ablauf von ALERTS und was dies für die Patienten und Mitarbeiter des Klinikums bedeutet, erklärt Projektleiter Prof. Dr. Frank M. Brunkhorst in der Abendvorlesung der GesundheitsUni am 29. Februar. „Eine vergleichbare US-amerikanische Studie liegt mehr als 20 Jahre zurück“, so der Professor für klinische Sepsisforschung. „Ziel unserer Studie ist es, erstmals fundierte wissenschaftliche Grundlagen für ein krankenhausweites Infektionspräventionsprogramm zu schaffen, und ein solches im klinischen Alltag umzusetzen.“

In Deutschland erkranken jährlich 400.000 bis 600.000 Menschen an Krankenhausinfektionen. Längst nicht alle dieser Infektionen sind vermeidbar: Lebensnotwendige Maßnahmen der modernen Medizin wie Beatmung oder Venenkatheter erhöhen das Infektionsrisiko, und das bei immer älteren, häufig chronisch kranken, mehrfach verletzten oder immun geschwächten Patienten. Schlimmstenfalls entwickelt sich aus der Infektion eine lebensgefährliche Sepsis.

Schätzungen zufolge versterben jedes Jahr 7.500 bis 15.000 Menschen an den Folgen von Krankenhausinfektionen. Um 20% wollen die UKJ-Forscher die Rate der im Krankenhaus erworbenen Infektionen verringern.

TERMINHINWEIS: Mittwoch, 29. Februar 2012

„Die ALERTS -Studie – für unsere Patienten“

Prof. Dr. Frank Martin Brunkhorst, Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Paul-Martini-Forschergruppe für Klinische Sepsisforschung, Universitätsklinikum Jena

Abendvorlesung der GesundheitsUni und des Fördervereins des UKJ

Zeit:   19:00 Uhr

Ort:   Hörsaal 1, Universitätsklinikum Jena-Lobeda, Erlanger Allee 101