Gefährliches Spiel mit Softair-Waffen

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Einen Großeinsatz der Jenaer Polizei auf dem Forst, nahe des Schottplatzes lösten Spaziergänger aus, welche am Samstag, gegen 14 Uhr mehrere schussähnliche Geräusche und Schreie in einem leerstehenden Abrissgebäude hörten und dies über den Notruf mitteilten.

Tatsächlich konnten durch die Beamten vor Ort mehrere Personen in und auf dem Gebäude und mehrere Knallgeräusche wahrgenommen werden.

Wie sich nach Umstellung des Gebäudes herausstellte, handelte es sich um insgesamt sieben Jugendliche im Alter von 16-18 Jahren, welche sich in Gruppen, ausgestattet mit Softair-Waffen, gegeneinander bekämpften und beschossen.

Die schussähnlichen Knallgeräusche wurden verursacht durch China-Böller, welche im Gebäude gezündet wurden. Es wurden insgesamt sieben Plastik-Maschinengewehre, drei Pistolen, eine Vielzahl von China-Böllern und ein Einhandmesser sichergestellt.

Alle Plastikwaffen haben im Aussehen große Übereinstimmungen mit ihren Originalen und unterliegen damit als „Anscheinswaffe“ dem Waffenrecht. Das Führen dieser Waffen wird als Ordnungswidrigkeit verfolgt.

Weiterhin befinden sich darunter Softair-Waffen, welche eine Bewegungsenergie von über 0,5 Joule erzeugen und Waffen, welche gemäß Kennzeichnung erst ab 18 Jahren erlaubt sind und den Besitz eines Waffenscheines erfordern.

Dies wiederum wird, wie der Besitz des Einhandmessers, als Straftat verfolgt. Die Jugendlichen wurden zur Dienststelle verbracht und dort an ihre Erziehungsberechtigten übergeben. Gegen die 16- bis 18-Jährigen wurden nun mehrere Straf- und Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen der Verstoßes gegen das Waffengesetz eingeleitet.