Gelingt ein erneuter Coup gegen Favoriten?

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Im letzten Heimspiel der Hinrunde empfängt der VC Gotha in der 1.Bundesliga am heutigen Sonnabend den Moerser SC. Angepfiffen wird die Partie um 20:00 Uhr in der Ohrdrufer Goldberghalle.

Die Ausgangslage vor dem Spiel gegen die Westdeutschen erscheint klar. Hier der Tabellenvorletzte Gotha (4:12 Punkte), mit erst zwei Saisonsiegen auf dem Konto, dort der Tabellenvierte Moers (8:4 Punkte), seit vier Spieltagen ungeschlagen und damit Anschluss an die Phalanx der „Großen Drei“ Haching, Berlin und Friedrichshafen haltend. Doch wie immer im Sport, wird die Wahrheit auch in dieser Begegnung auf dem Spielfeld liegen. Denn so aussichtslos, wie es der Blick auf die Tabelle vielleicht suggeriert, sind die Chancen der Gothaer gegen die Niederrheiner nicht. Die Siege gegen Bottrop und vor allem gegen den VfB Friedrichshafen und die Tatsache, dass in bisher neun Begegnungen der Gothaer, einschließlich der gewonnenen Pokalbegegnung in Rottenburg, die Entscheidung fünfmal erst im Tie-Break fiel, belegen die vorhandene Wettbewerbsfähigkeit der Mannschaft.

Den bereits erwähnten Anschluss an die führenden Teams der Liga wieder dauerhaft herzustellen, ist das große Ziel der Gästemannschaft von Trainer Chang Cheng Liu. Man will wieder an alte Erfolgszeiten anknüpfen, als Moers Anfang der neunziger Jahre mehrfach Meister und Pokalsieger war und 1990 sogar den europäischen CEV-Pokal holte.

Bekanntester Spieler für das Gothaer Publikum ist bei den Gästen sicherlich Evgeny Metelski. Der Außenangreifer spielte bis zum letzten Jahr beim VC, ehe man sich bekanntermaßen trennte. Für den jungen Erfurter scheint der Neuanfang beim MSC gelungen, denn dort hat er sich mittlerweile einen Stammplatz erspielt. Neben ihm sind der Lette Janis Smedins, der vom SCC Berlin nach Moers kam und Diagonalangreifer Marvin Prolingheuer zu beachten. Auch Mittelblocker Tim Broshog gehört in dieser Saison zu den besten seiner Zunft.

Für Trainer Jörg Schulz besteht die Hauptaufgabe in der Vorbereitung darin, die ärgerliche Niederlage vom vergangenen Sonnabend gegen die Netzhoppers aus den Köpfen seiner Spieler zu bekommen. „Wir haben diesmal nicht den Druck des unbedingt gewinnen zu müssen, sondern gehen als Außenseiter in die Begegnung. Das hat uns bisher immer gelegen“, schilderte er im Vorgespräch die Ausgangslage aus seiner Sicht.

In der Vorsaison war die Situation etwas anders. Damals brauchten die Gothaer im letzten Spiel der Hauptrunde unbedingt einen Satz gegen den MSC, um die Play-Offs zu erreichen und scheiterten äußerst knapp. Das will man diesmal ändern. Allerdings plagen die Gothaer leichte Verletzungssorgen. Mit Isaac Kneubuhl und Michael Andrei, der im Training umknickte, sind zwei Spieler angeschlagen und auch Sven Kellermann musste wegen einer Erkältung mit dem Training aussetzen. Schulz hofft jedoch, auf alle am Sonnabend wieder zurückgreifen zu können.

H&H Makler