Rock-Konzert gegen Rechts mit Udo Lindenberg

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„Rock ’n‘ Roll Arena in Jena für die bunte Republik Deutschland“  ist das Konzert betitelt, das am Freitag, 2. Dezember, 16 Uhr in der Jenaer Oberaue startet. Udo Lindenberg, Peter Maffay, Silly und Julia Neigel haben bereits ihr Kommen zugesagt, weitere Künstler sind angefragt. Die Musiker wollen in Jena ein Zeichen setzen gegen den Rechtsextremismus.

Denn gerade in den letzten Wochen ist Jena in aller Munde, weil ein Terroristen-Trio, das mindestens zehn Menschen auf dem Gewissen hat, für negative Schlagzeilen über die Stadt gesorgt hat. „Das Konzert ist auch starke Anerkennung für das Engagement der Jenaerinnen und Jenaer gegen die Rechtsextremisten, eine Ermutigung, es wird Impulse setzen“, sagte Dr. Albrecht Schröter, der Jenaer Oberbürgermeister.

Sigmar Gabriel, der SPD-Parteivorsitzende, hatte Udo Lindenberg wegen dieses Konzerts angefragt, die Zusage kam sofort. Denn Lindenberg ist nicht nur Musiker. Er engagiert sich seit vielen Jahren gegen Rechtsextremismus.

Das für die Besucher kostenfreie Konzert findet genau an der Stelle statt, an der die Jenaer am 8. September 2007 gegen eine Nazi-Veranstaltung demonstriert haben. „Das ist für mich besonders bewegend“, so der Oberbürgermeister.

Die Stadtrodaer Straße wird an diesem Freitag ab 11 Uhr gesperrt, Straßenbahnen werden umgeleitet. Die Polizei rechnet mit einem großen Besucheransturm. Etwa 4000 bis 5000 Parkplätze stehen zur Verfügung, die Jenaer Konzertbesucher werden gebeten, zu Fuß in die Oberaue zu kommen. Auch wenn der Eintritt frei ist, wird es Kontrollen geben, denn es herrscht an diesem Tag Glas-Verbot auf der Oberaue.

Polizei und Rettungskräfte werden den Veranstaltungsort absichern, es werden eine Vermissten- und eine Fundsachen-Sammelstelle eingerichtet.

„Sigmar Gabriel hat eine fünfstellige Summe zur Unterstützung der Veranstaltung zugesagt. Aber ich bitte die Konzertbewohner und andere Sponsoren um weitere finanzielle Unterstützung für die logistische Absicherung des Konzertes und den weiteren Widerstand gegen Rechtsextremismus“, sagt Albrecht Schröter.