Gemeinsame Lehre und Forschung in „Umwelttechnik und Entwicklung“

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Die Ernst-Abbe-Hochschule (EAH) Jena und die indonesische Swiss German University wollen künftig noch enger zusammenarbeiten. Zu diesem Zweck wurde in der vergangenen Woche in Tangerang (Indonesien) eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Dritter Vertragspartner ist die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit  (GIZ), am Standort der indonesischen Hauptstadt Jakarta.

Die Unterzeichnung fand im Rahmen einer Delegationsreise der Thüringer Landesentwicklungsgesellschaft statt, an der Vertreter mehrere Thüringer Hochschulen und Unternehmen teilnahmen. Neben Prof. Dr. Andreas Schleicher, der den Vertrag stellvertretend für die Rektorin der EAH Jena unterzeichnete, nahm auch Prof. Dr. Matthias Schirmer, beide Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen der EAH Jena, teil.

Bereits im Jahr 2012 hatten beide Hochschulen einen ersten Kooperationsvertrag in Jena abgeschlossen. Die Swiss German University ist eine anerkannte private Universität in Indonesien, die mit mehreren deutschen Hochschulen zusammenarbeitet. Die EAH Jena bietet mit der indonesischen Universität zwei gemeinsame Studiengänge an: einen Master of Business Administration im Fachbereich Betriebswirtschaft sowie das Bachelorstudium „Umwelttechnik und Entwicklung“ im Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen.

Der vierjährige Studiengang „Umwelttechnik und Entwicklung“ enthält ein obligatorisches Auslandsjahr. Es umfasst ein Studiensemester an einer ausländischen Hochschule und ein Praxissemester. Studierende, die ihr Auslandsjahr an der Swiss German University absolvieren, erhalten neben dem deutschen auch einen indonesischen Abschluss im indonesischen Partnerstudiengang „Sustainable Energies and Environment“.

Hingegen wird die GIZ Praktikumsplätze für Jenaer und indonesische Studierende anbieten. Da der Studiengang „Umwelttechnik und Entwicklung“ einen Schwerpunkt auf internationale Kooperation und Entwicklungszusammenarbeit legt, ist ein Praktikum bei der GIZ für Studierende sehr attraktiv, nicht zuletzt, da die GIZ auch als zukünftiger Arbeitgeber für Absolventen in Betracht kommt.

Als deutsche Organisation für technische Entwicklungszusammenarbeit untersteht die GIZ dem Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Energie und Klimawandel gehören zu den Schwerpunktthemen der deutsch-indonesischen Entwicklungszusammenarbeit. Dabei hat die GIZ seit Jahrzehnten Erfahrungen im Bereich der Energietechnik und regenerativen Energien in Entwicklungs- und Schwellenländern.

Im aktuellen Kooperationsvertrag haben die Partner, neben der Zusammenarbeit in der Lehre, auch eine Kooperation in der Forschung zur Energie- und Umwelttechnik vereinbart, die gemeinsame Projekte anstrebt. Indonesien verfügt über ein großes Potential an Solarenergie und Energie aus Biomasse. Erste Forschungsansätze sind in Vorbereitung.

(Beitragsbild: Von links: Peter Palesch, Country Director der GIZ in Indonesien, Prof. Dr. Andreas Schleicher, EAH Jena, und Dr. Filiana Santoso, Rektorin der Swiss German University. Foto: Swiss German University)