Gut ausgebildeter Nachwuchs für die Schulen

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Der Altersdurchschnitt in Thüringer Lehrerzimmern liegt bei über 50. Keine Frage: Engagierter Nachwuchs für die Schulen im Freistaat wird dringend gebraucht und die Ausbildung künftiger Lehrerinnen und Lehrer zu einer zentralen Zukunftsaufgabe.

Wie unterschiedliche Ausbildungskonzepte im Bereich Lehrerbildung in Thüringen heute aussehen und wie sich diese künftig weiterentwickeln müssen, darüber diskutieren am kommenden Freitag (22. Februar) Vertreter der Unis Jena und Erfurt und des Thüringer Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur (TMBWK) an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Das gemeinsame Symposium „Thüringer Lehrerbildung im Diskurs“ nimmt ab 9.30 Uhr in der Aula (Fürstengraben 1) die Zusammenarbeit der Thüringer Hochschulen im Bereich der Lehrerbildung in den Blick. Die interessierte Öffentlichkeit ist zum Symposium herzlich willkommen.

„Die Lehrerbildung hat an der Friedrich-Schiller-Universität Jena schon lange einen besonderen Stellenwert“, betont Prof. Dr. Jens Haustein. „Jeder zehnte Student ist in einem Lehramtsstudiengang eingeschrieben“, so der Prorektor für Lehre und Struktur der Uni Jena. Die Nachwuchspädagogen werden hier nach dem „Jenaer Modell“ ausgebildet. Herzstück dieses 2007 ins Leben gerufenen und mehrfach ausgezeichneten Ausbildungskonzepts ist neben einem Eingangspraktikum ein theoriegeleitetes Praxissemester, das jeder Studierende bereits nach dem vierten oder fünften Semester in einer Thüringer Schule absolviert. „Die enge Verzahnung von Theorie und Praxis im Studium bereitet die Studierenden ideal auf die Anforderungen im Berufsalltag vor“, so Haustein.

Nachdem die ersten Jahrgänge, die nach dem „Jenaer Modell der Lehrerbildung“ studiert haben, die Universität bereits in das Referendariat verlassen haben, wolle man das aktuelle Symposium zu einer Bestandsaufnahme nutzen, kündigt Haustein an. Es gehe darum zu sehen, wie zeitgemäß und zukunftsfähig die Lehrerbildung in Thüringen ist. Dazu werden führende Wissenschaftler aus dem Bereich Bildungsforschung und Lehrerbildung an der Universität Jena erwartet. Nach der Begrüßung durch Uni-Rektor Prof. Dr. Klaus Dicke und einer Einleitung von Staatssekretär Prof. Dr. Roland Merten steht ab 9.50 Uhr eine Podiumsdiskussion auf dem Programm, bei der geklärt werden soll, wie gute Lehrerbildung überhaupt aussieht. Anschließend werden die Lehrerbildungsmodelle der Unis Jena und Erfurt vorgestellt, bevor in fünf parallelen Workshops deren Weiterentwicklung diskutiert werden soll. Die Ergebnisse des Symposiums sollen dokumentiert werden.