Hollywood-Komponist Hans Zimmer: „Ich fühle mich immer noch als Deutscher“

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Hamburg (ots).  Trotz zwei Jahrzehnten in Hollywood fühlt sich Film-Komponist Hans Zimmer immer noch als Deutscher. In einem Interview mit dem Magazin PRINZ sagte er: „Ich habe immer noch einen deutschen Pass, ich fühle mich immer noch als Deutscher und als Europäer – auch wenn mein Deutsch nicht mehr ganz so gut ist.“

Der Musiker ist stolz auf den Stern, den er vor kurzem auf dem Berliner Boulevard verliehen bekommen hat: „Vor allem ist meine Mutter stolz. Es bedeutet mir viel, im eigenen Land anerkannt zu werden.“

Auf die Frage, was er zum Komponieren brauche, zählte der Oscarpreisträger vier Dinge auf: „Kaffee. Die Angst, dass man es nicht schafft. Die Freundschaft des Regisseurs, der dich aufmuntert, wenn du glaubst, keine Ideen mehr zu haben. Und am Ende die Musiker, die das Komponierte toll klingen lassen.“

Für Zimmer beginnt jedes neue Filmmusik-Projekt immer mit einem Restaurantbesuch: „Der erste Schritt ist, mit dem Regisseur zum Abendessen zu gehen. Da spricht man dann über alles – nur nicht über den Film. Das ist in etwa so wie die Angst des Torwarts vor dem Elfmeter.“ Nach eigenen Worten geht Zimmer nach Möglichkeit unvorbereitet in Treffen mit dem Regisseur: „Ich versuche immer, die Drehbücher nicht zu lesen. Ich bitte den Regisseur lieber, mir die Geschichte zu erzählen, damit ich seine Schwerpunkte erkenne.“

Zimmer, der früher selbst in einer Rockband spielte, zieht es nicht mehr auf die Bühne. „Aber ich bin immer noch ein Rebell! Das bringt der Beruf des Musikers mit sich, hat aber weniger mit dem Genre Rock zu tun.“