In der Inselsbergregion sollen Premiumwege entstehen

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Prof. Dr. Rainer Brämer, der Wanderexperte des Deutschen Wanderinstituts, war am vergangenen Wochenende zu Gast in Tabarz. Der Spezialist für die Entwicklung von Wanderwegen will helfen in der Inselsbergregion Premiumwanderwege zu entwickeln.

„Nach der heutigen Wanderung gehen wir davon aus, dass eine Prädikatisierung einiger unserer Routenvorschläge mit dem renommierten Wandersiegel des Deutschen Wanderinstituts möglich ist“, freut sich David Ortmann, der Kurdirektor des Kneipp-Kurortes Tabarz. „Prof. Brämer war vor allem von einigen Aussichten, Felsprofilen und idyllischen Plätzen begeistert.“

Insgesamt haben Prof. Dr. Brämer, der Tabarzer Gemeinderat Dieter Hellmann, die Vorsitzende des Thüringerwald Vereines Tabarz e.V. Dagmar Ernst und Kurdirektor David Ortmann gut 15 Kilometer unter die Füße genommen.

Nun soll beraten werden, welche Touren als Premiumwege prädikatisiert werden. „Wir haben natürlich schon einige Wege im Blick“, verrät Ortmann. Allerdings müsste die genaue Streckenführung noch geklärt werden.

Insgesamt sollen in Tabarz zwei Premiumwanderwege und ein Spazierwanderweg entwickelt werden. Ein Rückbau vorhandener Strecken ist im Rahmen des Prozesses nicht geplant. Jedoch zeige in Regionen mit bereits zertifizierten Wanderwegen, dass die Gäste vor allem die Premiumwanderwege gehen wollen.

Verläuft alles planmäßig, ist Tabarz die erste Gemeinde im Thüringer Wald, die dieses Qualitätssiegel vorweisen kann. Allerdings könne bis zur Prädikatisierung noch ein Jahr vergehen.

„Wir können nur mit Qualität punkten“, weiß Hellmann, der unter anderem im Tabarzer Tourismusausschuss engagiert ist. „Hervorragende Wanderwege gehören einfach dazu.“

Auch Ortmann verweist darauf, dass immer mehr Reiseveranstalter bei der Auswahl von Pauschalangeboten auf Premiumwege achten. „Eine Investition in das Wegenetz ist demzufolge nicht nur gut für die Infrastruktur, sondern auch ein wichtiger Punkt für die Vermarktung“, so der 29-Jährige.

Einigkeit besteht auch darin, dass keine neuen Wege angelegt werden dürfen. „Wir wollen auf das Wegenetz zurückgreifen, das bereits existiert“, versichert der Kurdirektor.