Innovative Gemeindearbeit von Kirchen und Religionsgemeinschaften

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Stiftungspreis 2012 für innovative Gemeindearbeit von Kirchen und Religionsgemeinschaften  unter dem Motto „Gemeinschaft fördern – Andere einladen“.

Am Mittwoch, dem 13. Februar 2013, konnte der Vorstand der Sparkassenstiftung Jena-Saale-Holzland gemeinsam mit dem Beirat bereits zum sechsten Mal die Sieger des jährlichen Stiftungspreises ehren.
17 Bewerbungen aus Jena und dem Saale-Holzland-Kreis wurden zum sechsten Stiftungspreis für innovative Gemeindearbeit von Kirchen und Religionsgemeinschaften eingereicht. Zur Prämierung waren 40 Personen gekommen. Die Bewertung der eingereichten Projekte orientierte sich an den Kriterien Innovation und Nachhaltigkeit, Außenwirkung, Einbindung der Gemeindemitglieder und sonstiger Freiwilliger sowie Größe der Gemeinde (Aufwand). Der Stiftungsbeirat prüfte die Vorschläge dementsprechend und benannte nun folgende Preisträger:

1.    Preis (Preisgeld 1.000 EUR):
Projekt: Kreiskirchentag unter dem Motto „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“
Projektausführung: Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis Eisenberg

Am 14. Oktober 2012 präsentierte sich der mitgliederstärkste Verband im Saale-Holzland-Kreis zum ersten Mal mit einem Kreiskirchentag.
Dessen Ziel bestand darin, Kirche gemeinsam zu erleben, Impulse für den Alltag, die Gemeinden und für alle persönlich mitzunehmen und einander Mut zu machen. An acht verschiedenen Veranstaltungsorten (Stadtkirche St. Peter, Marktplatz, Kinderschutzbund, Ostschule, Luthersaal, Ratssaal, Landratsamt und Schlosskirche) fanden unterschiedliche Veranstaltungen zum Thema „ Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“ statt. Dort wurde ein buntes und starkes Bild der Gemeindearbeit von Kirche im Kirchenkreis Eisenberg sichtbar.

Verschiedene Foren, Podiumsdiskussionen und ein Markt der Möglichkeiten brachten den Besuchern das Motto des Kirchentages näher. Besonders die Begegnung auf dem Markt der Möglichkeiten und die Vorstellung der Projekte aus den Diensten, Orten und Gemeinden des Kirchenkreises zeigten die Kirche in der Gesellschaft mit ihrer Präsenz in der Fläche und als Begegnungs- und Kommunikationsort.
Hervorzuheben ist ein gemeinsam gestaltetes Kirchenfenster aus den Pfarramtsbereichen und Regionen des Kirchenkreises, das die Buntheit und Vielfalt der Regionen des Kirchenkreises deutlich macht.

2. Preis (Preisgeld 750 EUR):
Projekt „Krippenspiel – altes Spiel in neuem Gewand“
Projektausführung: Katholisches Pfarramt St. Johann Baptist

An der Christvesper nehmen auch ca. 250 Kinder mit ihren Eltern teil, die mehrheitlich nicht zur Gemeinde gehören, sondern aus evangelischen Gemeinden kommen oder keine Kirchenmitglieder sind.

Wegen des großen Interesses wurden in den vergangenen Jahren zwei Krippenspiele durchgeführt. Bisher wurde das Krippenspiel von Kinder- und Jugendgruppen bzw. Firmlingen gestaltet.

Im Jahr 2012 wurde zum ersten Mal die Gruppe der Senioren in die Vorbereitung und Durchführung eingebunden. Durch die Übertragung der Hauptaufgaben des Krippenspiels an die Großelterngeneration wurden traditionelle Rollenbilder durchbrochen. Nicht Kinder stellen für Kinder die Weihnachtsgeschichte dar, sondern die Großeltern den Enkeln.

Dabei überlegte die Großelterngeneration selbst, welche Inhalte wichtig für die Vermittlung der Weihnachtsgeschichte sind und wie sie dies an die Enkelgeneration weitergeben können. Besonders hilfreich bei der Gewinnung von Senioren waren die Enkel selbst , die ihre Großeltern motivierten, sich zu beteiligen.

Das Projekt war sehr erfolgreich und wurde zweimal wiederholt. Beteiligt haben sich Senioren im Alter zwischen 66 und 82 Jahren. Die Darsteller kamen nicht nur aus der Katholischen Gemeinde, sondern auch aus evangelischen Gemeinden.

3. Preis (Preisgeld 500 EUR): geteilt auf zwei Preise à 250 EUR
Projekt „Wir begrüßen den Frühling mit neu angekommenen, ausländischen Studenten“.
Projektausführung: Evangelische Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde Jena

Diese Kirchgemeinde hat etwa 2000 Gemeindemitglieder.
Das Projekt soll die in Jena lebenden Studenten, darunter besonders die Neuankömmlinge, mit dem dörflichen Charakter des eingemeindeten Ortsteils Burgau bekannt machen. Dabei sollen Sitten und Gebräuche eines dörflichen Umfeldes in der Großstadt näher gebracht und der Kirchgarten als Plattform für gegenseitiges interkulturelles Kennenlernen genutzt werden. Ein geführter Rundgang durch Burgau und eine Kirchenführung sind ebenso vorgesehen wie ein gemeinsam gestaltetes Musikprogramm und Begegnungen mit vielen Netzwerkpartnern.

Projekt „Gottesdienste auf der Leuchtenburg“
Projektausführung: Evangelisch- Lutherischen Kirchgemeinden der Region Kahla (bestehend aus dem Ev.-Luth. Kirchspiel Altendorf, Ev.-Luth. Kirchspiel Kahla, Ev.-Luth. Kirchspiel Hummelshain, Ev.-Luth. Kirchspiel Orlamünde und Ev.-Luth. Kirchengemeindeverband Reinstädter Grund)

Die Kirchgemeinden haben insgesamt 3924 Mitglieder.
Die Leuchtenburg ist von vielen Orten aus zu sehen und ist damit ein Symbol für eine ganze Region. Nach 107 Jahren fand in der Kirche auf der Burg am 31.10.2008 erstmals wieder ein Gottesdienst statt.

Die Resonanz der Besucher ging weit über die Region Kahlas hinaus.
Und so etablierten sich infolge der Kooperation zwischen der Museumsdirektion und den Kirchgemeinden der Region Kahla Regionalgottesdienste, die an das Glaubenslied von Martin Luther „Eine feste Burg ist unser Gott“ erinnern.

Unter dem Motto „Gemeinschaft fördern – Andere einladen“ wurde der Stiftungspreis  im Jahr 2007 ins Leben gerufen und wird seither gut angenommen. Die Ehrung nahmen Vertreter des Stiftungsvorstandes und Stiftungsbeirates vor.

Jena, 14. Februar 2013

Ansprechpartner:     Sparkassenstiftung Jena-Saale-Holzland
c/o Sparkasse Jena-Saale-Holzland
Vorstandssekretariat
Antje Bauer, Telefon: 03641 679-102