„Jena darf vom Fernverkehr nicht abgekoppelt werden“

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Mit der Inbetriebnahme der ICE-Neubaustrecke von Nürnberg über Erfurt nach Leipzig ist Jena ab 2018 nicht mehr in den Fernverkehr integriert. „Jena darf nicht vom Fernverkehr abgekoppelt werden. Wir brauchen eine Alternative“, fordert der direkt gewählte Bundestagsabgeordnete für Gera, Jena und den Saale-Holzland-Kreis, Albert H. Weiler (CDU).

Gemeinsam mit den Vertretern des Jenaer Bündnisses für Fernverkehr, Olaf Behr und Mihajlo Kolakovic, traf Albert Weiler auf seine Initiative hin den Parlamentarischen Staatssekretär Enak Ferlemann MdB im Bundesverkehrsministerium.

Das Bundesverkehrsministerium erkennt den notwendigen Bedarf für den Jenaer Fernverkehr und macht einen eigenen Vorschlag für die wegfallende ICE-Verbindung: Ein integrierter Fern- und Nahverkehr zwischen Berlin und Nürnberg mit komfortablen sowie schnellen Zügen im Zweistundentakt. „Dies deckt sich mit den eigenen Vorstellungen des Jenaer Bündnisses für Fernverkehr. Auch Geschäftsreisende sollen diese Züge nutzen, sodass Steckdosen am Arbeitsplatz sowie Internet wichtig sind“, betont Albert Weiler.

Als Beispiel für ein mögliches Zugformat nennt das Ministerium den TWINDEXX-Express von der Firma Bombardier. Diese Doppelstockzüge kann der Hersteller beispielsweise durch eine spezielle Neigetechnik an die Strecke anpassen.

„Als ehemaliger Lokführer finde ich den unterstützenden Vorschlag des Bundesverkehrsministeriums für unsere Region passend. Im nächsten Schritt muss mit den betroffenen Ländern und der Deutschen Bahn gesprochen werden. Es braucht eine mischfinanzierte und länderübergreifende Lösung“, sagt Weiler. Er selbst macht sich für den Jenaer Fernverkehr weiter stark und steht bereits im Kontakt mit dem Thüringer Verkehrsminister Christian Carius (CDU).

Enak Ferlemann