Kälteeinbruch in Gotha ohne Probleme gemeistert

0
1045

Die letzten Tage haben Gothaerinnen und Gothaer bibbern lassen. Während der Januar durchschnittlich viel zu warm war, werden jetzt Temperaturen im 2-stelligen Minusbereich erreicht.

Immer wieder wird in diesen Tagen über Probleme mit Heizungsanlagen, zugefrorenen Leitungen oder gar  Ausfällen von kompletten Heizkraftwerken berichtet, so in Salzburg oder auch Berlin, wo Anfang der Woche die Fernwärmeversorgung bei tausenden Betroffenen ausgefallen bzw. stark eingeschränkt war.

Damit es in Gotha auch bei klirrender Kälte warm bleibt, garantieren die Kraftwerke in Gotha-West und Gotha-Siebleben rund um die Uhr eine stabile Wärmeversorgung. Beide Kraftwerke sind für einen Dauerbetrieb bei Minus 15 Grad ausgelegt und haben eine Reserveleistung für mindestens minus 30 Grad. Von einer Schaltwarte aus wird die Betriebssituation der Kraftwerke im 24-Stunden-Betrieb überwacht. Die Wartung der Anlagen und der 42 km Heizleitungen wird jeden Sommer kontinuierlich fortgesetzt. Somit sind alle Vorbereitungen für einen strengen und lang anhaltenden Winter getroffen, um auch weiterhin völlig unbeeindruckt von Kälterekorden eine stabile Fernwärmeversorgung aufrechterhalten zu können. Die Fernwärmestadtwerke Gotha GmbH hat bisher keine große Havarie zu vermelden.

Natürlich ist man nie vor kleineren Störungen gefeit. So sind auch in Gotha in leerstehenden Geschäften oder Wohnungen kleinere Stränge eingefroren. Hierfür steht der Bereitschaftsdienst der Fernwärmestadtwerke Gotha GmbH im 24-Stunden-System zur Verfügung, um in kürzester Zeit Havarien zu beseitigen. In diesem Zusammenhang möchte die Fernwärmestadtwerke Gotha GmbH darauf hinweisen, dass man beim Verlassen der Wohnung oder anderer Räumlichkeiten auf keinen Fall die Heizung ganz abdrehen sollte. Das Neuaufheizen der Wände und der Einrichtung benötigt viel mehr Energie, als wenn man den Raum auf einer kleinen Stufe warm hält. Frostschäden sind somit natürlich ebenfalls ausgeschlossen.

Weiterhin teilt die Fernwärmestadtwerke Gotha GmbH mit, dass der Gaseinsatz aufgrund der sehr niedrigen Temperaturen zwar um 40 % gegenüber dem Vormonat gestiegen ist, es aber keinerlei Einschränkung beim Bezug von Erdgas für die Fernwärmeerzeugung geben wird. Trotz der offenbar verringerten Lieferung von Erdgas aus dem Ausland brauchen die Verbraucher nicht beunruhigt sein. In Deutschland gibt es mehr als 40 unterirdische Gasspeicher, die Versorgungsschwankungen über einen längeren Zeitraum ausgleichen können. Die Mitarbeiter der Fernwärmestadtwerke Gotha GmbH arbeiten unermüdlich, um die rund 11.000 Wohnungen sowie Schulen, Kindergärten, Kaufhäuser, Geschäfte und Büros der Stadt Gotha kontinuierlich mit Wärme zu versorgen und sind auch für den härtesten Winter gut gerüstet.

Auch die Stadtwerke Gotha GmbH melden für die letzten Tage mit den ausdauernd eisigen Temperaturen keine witterungsbedingten großen Strom- und Gas-Havarien in der Stadt Gotha. Es traten lediglich kleine Störungen in Kundenanlagen auf. Der Gasverbrauch ist aufgrund der Temperaturen stark gestiegen. Zum Vergleich: Im Jahr 2011 ergab sich eine Jahresspitze von 383.880 Nm3 (Norm-m3). Im Jahr 2012 lag bis zum 06.02.2012 die Jahresspitze bei 481.540 Nm3. (Der Gasverbrauch wird „normiert“ angegeben: d. h. Gasdruck und Gastemperatur werden berücksichtigt.) Diese Jahresspitze beziffert den Gasdurchfluss an einem Tag durch die drei Netzkoppelstationen Kindleben, Seeberg und Sundhausen. Damit liegen die Stadtwerke Gotha zurzeit bei 75% bis 85% des Maximums, für das die Anlagen ausgelegt sind. Die Frosttemperaturen machen sich vor allem beim Gasverbrauch bemerkbar. Der Stromverbrauch liegt dagegen im Vergleich zum Jahr 2011 bisher nicht höher. Wurde im Jahr 2011 eine Jahresspitze von 39,3 MW erreicht (Messung viertelstündig), so lag die Jahresspitze im Jahr 2012 bisher ebenfalls bei 39,3 MW. Auch hier liegen wir bei 70%-75% des Maximums, für das das Netz ausgelegt ist.

Ein erhöhtes Störungsaufkommen wegen der extremen Witterung ist weder bei den technischen Anlagen für die Gas- noch für die Stromversorgung zu verzeichnen. Es gab und gibt bisher auch keine Lieferschwierigkeiten zwischen dem Unternehmen und den Vorlieferanten.