König des Waldes mit neuer Trophäe

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Dem aufmerksamen Waldwanderer und Naturfreund ist es sicher schon aufgefallen: Der Rothirsch, nach dem Aussterben von Wisent und Elch größte Wildtierart in Deutschland, bringt seine majestätische Trophäe auf Hochglanz.

Nachdem sich der Hirsch des Geweihs auf Grund hormoneller Vorgänge schon im Februar/März entledigt hatte, wuchs in den vergangenen vier bis fünf Monaten ein neues Geweih nach. Bis heute kann die Wissenschaft den Sinn der jährlichen Geweihneubildung nicht erklären, bedeutet es für den Rothirsch doch einen erheblichen energetischen Aufwand. Jetzt im Spätsommer entledigt sich der König des Waldes nun auch des Bastes, in dem er die Schutzhülle fegt.“ Zwölf und mehr Kilogramm wiegt ein Geweih bei einem Hirsch im besten Mannesalter zwischen acht und 14 Jahren“, so der Leiter des Thüringer Forstamtes Finsterbergen, Forstdirektor Dr. Horst Sproßmann. In wenigen Wochen zeigt sich der Rothirsch damit erstmals in diesem Jahr in seiner kraftvollsten und gleichermaßen romantischsten Form. Tausende Ölgemälde haben nicht umsonst dieses Motiv zum Inhalt. Das mächtige Geweih dient dem Hirsch in der herbstlichen Brunft, um den weiblichen Tieren zu imponieren und die Rivalen zu verängstigen. Waldwanderer und Naturfreunde sind also gut beraten, gerade jetzt die hochgelegenen Kammwälder des Forstamtes Finsterbergen zu bewandern und Ausschau nach der letzten großen Wildtierart Deutschlands zu halten. Allerdings dürfen hierzu u. a. aus haftungsrechtlichen Gründen keine jagdlichen Einrichtungen, wie etwa Böcke oder Kanzeln, betreten werden, so Sproßmann abschließend. Speziell Eltern sollten auf Ihre Kinder achten.