Kreissparkasse Gotha erweist der Gedenkveranstaltung an den 9. November 1938 einen großen Dienst

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Mit 5.388 Euro unterstützte die Kreissparkasse Gotha im September das gemeinnützige Leben in der Residenzstadt und deren Landkreis. Insgesamt elf Vereine, Institutionen, Selbsthilfegruppen sowie eine Verwaltungsgemeinschaft dürfen sich über die Zuwendungen freuen.

 

In diesem Rahmen wurde die Initiativgruppe „Marsch des Lebens Gotha 2015“ mit 2.000 Euro unterstützt. „Das ist eine sehr freundliche Hilfe der Kreissparkasse Gotha. Andererseits wäre unser Projekt nicht möglich gewesen,“ bedankt sich Volker Hase, der Folgendes mitorganisiert: Am 9. November 2015 – der 77. Jahrestag der Reichspogromnacht wurde bewusst gewählt – treffen sich alle Gothaer sowie Auswärtige, die den Holocaust-Opfern gedenken wollen. „Speziell auch in Gotha wurden jüdische Mitbürger in Züge gesteckt und weggeschafft“, weiß Hase.

 

Darum will sich die Gemeinschaft an diesem Tag um 16 Uhr am Gothaer Hauptbahnhof treffen. Dort werden sich Menschen in Form eines großen Davidsterns aneinanderstellen, bevor sie gemeinsam den „Marsch des Lebens“ Richtung Margarethenkirche antreten. Um 17 Uhr findet hier nämlich eine jüdisch-christliche Gemeinschaftsfeier statt.

 

In mehr als zehn Ländern und 100 Städten wird unter dem selben Namen seit 2007 schon marschiert. Die Residenzstadt feiert in diesem Jahr Premiere. Dafür ließen sich viele Politiker und natürlich Kirchgemeinden gewinnen. Als „ziemlich große Resonanz“ bezeichnet es Mitorganisator Volker Hase bereits heute.

 

Die Zuwendung von der Kreissparkasse Gotha haben die Organisatoren genutzt, um weiße Westen zu kaufen, die die Gesinnung des Marsches symbolisieren sollen, wie es international schon zum Markenzeichen vom „Marsch des Lebens“ geworden ist. Außerdem wurden Flyer und zwei große Banner für das Event angefertigt, was ein professioneller Fotograf dokumentieren wird. Ganz offizieller Veranstalter des Abends ist die Stadt Gotha.

 

Übrigens, am 9. November ist jeder eingeladen. „Es geht um das Gedenken – völlig unabhängig, ob man jüdisch, christlich oder überhaupt religiös ist. Es ist eine Frage der Würde und des Respekts“, findet der evangelische Theologe.