Ob bewusst oder unbewusst: Michael Brychcy, der Bürgermeister der Stadt Waltershausen, hat den Wahlkampf eröffnet. Und zwar den Wahlkampf in der Nachbarkommune Tabarz.
Am Rande seiner monatlichen Pressekonferenz äußerte sich der Waltershäuser Bürgermeister gegenüber unserer Redaktion auch zu den eventuell im Herbst anstehenden Bürgermeisterwahlen in Tabarz: „Die Zustände in dem Kurort sind besorgniserregend. Ich habe nicht den Eindruck, dass sich die Zahl der Probleme innerhalb des vergangenen Jahres verringert haben“, erläutert Brychcy. „Tabarz hat einen starken hauptamtlichen Bürgermeister dringend nötig. David Ortmann wäre für mich der richtige – und bisher einzige passende Kandidat!“
Laut dem Waltershäuser Stadtoberhaupt ist David Ortmann die einzige ihm bekannte Person, die „die Tabarzer Aufgaben überhaupt in richtiger Art und Weise angehen“ könne.
„David Ortmann ist in meinen Augen die einzig richtige Wahl“, so der 53-Jährige. „Ich kenne ihn seit zehn Jahren – und weiß, dass er über den nötigen Durchsetzungswillen verfügt.“ Ortmann sei zudem ein erfahrener Kommunalpolitiker, der eine enorm ausgleichende Wirkung habe. Brychcy würde eine Kandidatur des Tabarzer Kurdirektors definitiv unterstützen, wenn auch mit weinendem Auge: „Denn mit einer Wahl in Tabarz würde David aus dem Waltershäuser Stadtrat ausscheiden!“
Von Ortmann selbst gab es zu diesem Thema heute nicht viel zu hören: „Ich fühle mich natürlich geehrt“, erklärte der Tabarzer Kurdirektor auf Nachfrage unserer Redaktion. Schließlich sei Brychcy seit 25 Jahren Bürgermeister und darüber hinaus Präsident vom Gemeinde- und Städtebund. „Diese Unterstützung gibt mir in jeder Hinsicht Rückenwind“, so Ortmann.
Ob Ortmann tatsächlich kandidiert, will er jedoch noch nicht verraten. „Ich werde mich zu diesem Thema erst äußern, wenn feststeht, dass überhaupt gewählt wird.“
Unabhängig davon: für Tabarz gibt es ab sofort eine Schlagzeile mehr. Dank Brychcy.
