Mit Buzzer-Beater zum Happy End

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Einen Schönheitspreis gab’s heute nicht zu gewinnen, wohl aber ein wichtiges Auswärtsspiel: Die Oettinger Rockets haben bei den Kirchheim Knights einen Sieg in allerletzter Sekunde verbucht. Mit der Schlusssirene beförderte Marco Völler den Ball zum 60:59 (26:28) in den Korb. Somit sorgte Gothas Kapitän für ein Happy End, das zwischenzeitlich in weiter Ferne schien, und dafür, dass beide Kontrahenten nach dem Spiel die Plätze tauschten – sprich: Nach ihrem dritten Auswärtssieg der Saison liegen die Rockets wieder auf Platz drei der Tabelle.

„Meine Mannschaft hat einmal mehr großen Charakter bewiesen. Obwohl es in einigen Phasen nicht richtig rund lief, haben die Jungs nicht aufgegeben, großartig gekämpft und sich letztlich belohnt. Denn am Ende hatten wir auch das Glück, das uns zuvor in einigen Situationen fehlte“, sagte Head Coach Chris Ensminger nach der Partie. „Schlüssel zum Erfolg war ganz klar die Verteidigung. Wir haben heute das erste Spiel in dieser Saison über die Defense gewonnen – nur 59 Punkte für die Heimmannschaft sprechen eine deutliche Sprache!“

Ungeachtet dessen war zwischenzeitlich nicht auszuschließen, dass die Rockets das Spiel in der Offense verlieren. Zwar brachten Jeramie Woods (3:0 / 2.) und Jordan Riewer (6:4 / 4.) ihr Team zu Beginn mit erfolgreichen Dreiern in Führung. Doch im Anschluss stotterte der Angriffsmotor einige Male heftig. Auch deshalb hatten die Gothaer, die in Kirchheim auf ihre leicht angeschlagenen Spieler Max DiLeo und Gerard Gomila verzichten mussten, in der Folge nur noch ein einziges Mal die Nase vorne: beim Ertönen der Schlusssirene.

Zuvor glich die Partie einer Berg-und-Talfahrt mit wenigen Highlights. Mehrfach konnte sich Kirchheim deutlich absetzen: etwa zu Beginn des zweiten Viertels mit einem 7:0-Lauf auf 21:13 (13.) oder in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit mit einem 10:1-Run auf 38:27 (23.). In beiden Fällen nahm Chris Ensminger eine Auszeit und brachte sein Team wieder auf Kurs. Es folgte jeweils eine Aufholjagd, die jedoch mit dem Ausgleich endete: beim 26:26 (19.) im zweiten Viertel, beim 43:43 (29.) im dritten Abschnitt. Die durchaus vorhandenen Möglichkeiten, selbst wieder in Führung zu gehen, konnten die Gothaer in beiden Fällen nicht nutzen. Aber auch die Hausherren ließen allerhand liegen. So trafen sie an diesem Tag lediglich 8 von 18 Freiwürfen, was in einem engen Spiel am Ende besonders schmerzt.

Ähnlich wie in den vorangegangenen beiden Vierteln liefen die Dinge im finalen Durchgang. Abermals zogen die Knights davon (51:43 / 34.), wieder liefen die Rockets einem Rückstand hinterher. Noch zu Beginn der letzten Spielminute führte Kirchheim mit sechs Punkten (59:53). Es folgte der energische Endspurt samt dramatischen Schlusssekunden, die schließlich Marco Völler krönte.

Maßgeblichen Anteil am Erfolg hatte derweil Carlton Guyton. Der US-Guard erzielte 18 Punkte und war somit bereits zum siebten Mal in dieser Saison Top-Scorer der Rockets.