Museum illustriert Leben eines Soldaten

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Das Museum für Thüringer Volkskunde Erfurt am Juri-Gagarin-Ring 140a zeigt vom 20. November 2014 bis 12. April 2015 die Sonderausstellung „Für Kaiser, Gott und Vaterland? Das kurze Leben des Ernst Heller (1884-1916)“. Anlass für die Ausstellung ist der 100. Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges, der am 1. August 1914 begann.

Diese „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ (George F. Kennan) kostete fast neun Millionen Soldaten das Leben. Er zerstörte auch das alte Europa und bereitete die Saat für den zweiten, noch fürchterlicheren globalen Krieg. Diesem Ereignis widmet sich das Ausstellungsprojekt im Volkskundemuseum Erfurt. Es zeigt persönliche Einblicke in den Kriegsalltag und bringt Menschen zum Sprechen, die ansonsten stumm und vergessen wären.

Von seinen Erfahrungen, die exemplarisch für viele Soldaten stehen, erzählt der 1884 im thüringischen Bad Liebenstein geborene Fabrikarbeiter Ernst Friedrich Heller, ein Protagonist der bereits in der ständigen Ausstellung des Hauses vorkommt und dessen Biografie nun fortgeschrieben wird. Sein individuelles Erlebnis ist eingebettet in die politische Geschichte des Ersten Weltkriegs und wird anhand von amtlichen und privaten  Quellen und Dokumenten, wie auch von persönlichen Hinterlassenschaften beleuchtet.

Als Wanderausstellung konzipiert, kann die Ausstellung auch an anderen Orten in Thüringen und Hessen präsentiert werden. Ein Begleitbuch soll die Ausstellungsinhalte dauerhaft festhalten. Die Ausstellung wird vom Freistaat Thüringen und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen unterstützt.