Neue Ausbildungsmöglichkeiten für Gotha

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Die Ende letzter Woche unterzeichneten Vereinbarungen zwischen Sachsen und Thüringen zum Bau einer gemeinsamen Justizvollzugsanstalt (JVA) können bereits in den kommenden Jahren auch Auswirkungen auf Gotha haben. Darüber informiert Matthias Hey, Gothaer Abgeordneter des Thüringer Landtages.

„Da der Freistaat Sachsen den Zuschlag für den Bau der neuen JVA bekam, wäre es nun möglich, die Ausbildung der Justizvollzugsanwärter nach Thüringen zu holen“, so Hey. Dann würden auch sächsische Bedienstete im benachbarten Thüringen ausgebildet. Nach etlichen Gesprächen zwischen dem Gothaer Abgeordneten und dem Thüringer Justizminister Poppenhäger favorisiert dieser dabei nun den Ausbildungsstandort Gotha. „Unser Bildungszentrum hat genügend Kapazität und beste Voraussetzungen dafür“, wirbt Hey für den Standort in der Residenzstadt.

Erstmalig in Deutschland werden zwei Freistaaten eine gemeinsame Haftanstalt bauen, die zuständigen Minister Holger Poppenhäger (Thüringen) und Jürgen Martens (Sachsen) besiegelten dieses Projekt am Donnerstag mit ihren Unterschriften unter die jeweiligen Vereinbarungen. Die neue JVA wird ihren Standort in Zwickau-Marienthal haben, weitere verwaltungsrechtliche Verträge schließen sich dem an. Von den 820 Haftplätzen, die dann entstehen, sind 450 für Sachsen und 370 für Thüringen vorgesehen. Die Verhandlungen über eine gemeinsame Ausbildung der Justizvollzugsanwärter stehen nun in der nächsten Zeit an. „Ich stehe im engen Kontakt mit dem Thüringer Justizminister und werde natürlich weiter für Gotha werben“, kündigt Matthias Hey an.

Die länderübergreifende Ausbildung in Gotha würde das hiesige Bildungszentrum stärken, „genaue Einstellungszahlen der kommenden Jahre stehen zwar noch aus, wir sprechen hier aber über eine Anzahl junger Anwärterinnen und Anwärter immerhin im dreistelligen Bereich“, so Hey.

Schon 2017 soll der Probebetrieb der neuen Haftanstalt in Zwickau starten, der Baustart für das Objekt erfolgt bereits im kommenden Jahr.

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