Parken soll in Jena ab September flexibler werden – aber auch teurer, insbesondere im Zentrum. „Seit 2002 wurden die Parkgebühren nicht verändert. Insofern ist eine Anpassung notwendig. Auch wollen wir Aspekte des vom Stadtrat beschlossenen Parkraumkonzeptes umsetzen. Die Mindestgebühr von 50 Cent und Mindestparkdauer werden abgeschafft. Mit dem neuen Bezahlsystem kann man für wenig Geld auch im Zentrum kleine Wege erledigen.“ , sagt Finanzdezernent Frank Jauch. Ausnahme bei der Mindestgebühr bleiben zunächst die Parkuhren, die aber nach und nach außer Betrieb genommen und durch Parkscheinautomaten ersetzt werden.
Die neue Parkgebührenordnung sieht auch stärker differenzierte Gebühren fürs Parken vor, gestaffelt nach Lage in der Stadt. In Zone 1, dem Zentrum, steigen die Parkgebühren von 1 Euro auf 1,50 Euro je Stunde. In den umgebenden zentrumsnahen Parkzonen ist eine Erhöhung um 0,30 Euro auf 0,80 Euro je Stunde vorgesehen. Im übrigen Stadtgebiet bleiben die Gebühren bei 0,50 Euro je Stunde, allerdings entfällt die Staffelung ab der 3. bzw. 8. Stunde. Für den Seidelparkplatz wird die maximale Tagesgebühr künftig 2 Euro (bisher 1 Euro) betragen.
Für die Parkplätze am Westbahnhof sowie am Paradiesbahnhof gilt künftig eine einheitliche Parkgebühr von 0,80 Euro je Stunde. Allerdings wird hier, wie auch auf den meisten Parkplätzen außerhalb der Altstadt, die Parkdauerbegrenzung von bisher zwei Stunden aufgehoben.
Die konsequente Trennung von Bewohnenparkflächen und gebührenpflichtigen Parkplätzen wird aufgegeben. Künftig soll es, bis auf wenige Ausnahmen, ein Mischsystem geben: Kurzzeitparker ohne Anwohnerparkausweis dürfen auch – gegen Zahlung einer Parkgebühr – die Anwohnerflächen nutzen.
